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Thailand Laos

Wochenberichte 2012
Ost-Thailand (Isaan) und der Süden von Laos



Bericht 01/12

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von Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Nong Si, Si Saket - สรีสะเกษ, Thailand - ราชอาณาจักรไทย.


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Ausserhalb der Stadt lebt man vom Fischfang. Wir fahren nordwärts und wollen über Thailand in den Süden von Laos. Der Zoll nach Thailand. Ein Stausee im Isaan. Defekter Aussenwassertank wird durch eine Regentonne ersetzt.

SA 31.12.2011 - FR 6.1.2012

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

21° / 41°
Samstag, 31.

24° / 34°
Sonntag, 1.

24° / 32°
Montag, 2.

23° / 37°
Dienstag, 3.

23° / 40°
Mittwoch, 4.

19° / 35°
Donnerstag, 5.

18° / 40°
Freitag, 6.

Silvester

Unseren letzten Tag im vergangenen Jahr verbringen wir damit die Wassertanks aufzufüllen. Eine langwierige und umständliche Angelegenheit, weil wir Grundwasser zuerst mit einer Handpumpe in einen Eimer auffüllen müssen. Da einige Wasserschläuche auch noch sehr schmal sind, dauert dieser Vorgang eine halbe Ewigkeit.
Zum Essen gibt es wie jedes Jahr ein Fondue Chinoise. Dieses Mal feiern wir den Jahreswechsel alleine und geniessen die Logenplätze im LoGi, als einige Luxushotels ihre Feuerwerke in der Stadt loslassen.

Tschüss Angkor Wat

Die Idee, dass Lolo als Tourenführer im Angkor Wat agiert, klingt zuerst ganz interessant. Doch je länger wir darüber nachdenken, kommen wir zum Schluss, dass der Aufwand einfach viel zu gross ist. Einerseits soll man sich schliesslich akribisch in die Materie einlesen und über jedes kleinste Detail informiert sein. Ausschlaggebend war jedoch, dass der ganze Kommerz eigentlich gar nicht zu uns passt und die ganze Touristenabzocke von uns nicht auch noch aktiv unterstützt wird. Innerhalb der nächsten Monate kommen Bernhard und Silvio zu uns zu Besuch und die zieht es eher ans Meer. Dies ist ein weiterer Grund, diese Sache sein zu lassen.

Auf Achse

Mit 280 PS, 20 Tonnen Gesamtgewicht und Wind im Rücken fahren wir dem nordwestlichen Grenzübergang Kap Choeng, nach Thailand entgegen. Den Menschen wo wir unterwegs begegnen sind hauptsächlich mit der Reisernte oder mit Fischen beschäftigt. Kurz vor der Grenze kommt uns ein eigenartiges Fahrzeug entgegen. Es handelt sich um «Das rollende Hotel» mit deutschem Nummernschild. Schade, dass es nicht zu einer persönlichen Begegnung gekommen ist. Den Grenzübertritt veschieben wir auf den nächsten Tag und parken etwa 2 km davor.
Aus Kambodscha auszureisen geht ganz zügig über die Bühne. Da dieser Grenzübergang anscheinend erst seit einem Jahr offen ist, hat der Zoll auf der Thaiseite bis heute noch keine PC's in ihren Bürohäuschen. Alle Formulare müssen daher mühsam von Hand ausgefüllt werden. Für 14 Tage erhalten wir kostenlos ein Visum am Zoll - eine coole Sache!

Als wir die Grenze verlassen, kommt uns alles so vertraut vor. Links fahren ist wieder angesagt und überall wo man hinschaut, sind Bilder des geliebten Königs zu sehen. Die Landschaft und der Baustil der Häuser hat sich unmittelbar nach der Grenze markant verändert. Wir treffen auf altbekanntes; Motorräder mit ihren Kochnischen im Seitenwagen und viele Isuzu Geländewagen begegnen uns auf der Strasse - typisch Thailand! Obwohl Isaan das ärmste Gebiet in Thailand ist, erscheint es mir gegnüber der ländlichen Gegend in Kambodscha fast als wohlhabend. Die Menschen kommen hier nicht oft mit weissen Ausländern in Kontakt und deshalb sind sie auch sehr freundlich. Ein Mann will uns partout Reis zum Essen anbieten, obwohl wir ihm erklären, dass wir genug Lebensmittel an Bord haben und sogar unsere gefüllten Teller zeigen. Er kann sich wahrscheinlich einfach nicht vorstellen, dass man ohne Reis auch satt wird.
Bis wir wieder nach Kambodscha fahren, kaufen wir keine neue SIM-Karte. Dadurch sind wir vermutlich bis Mitte Februar per Handy nicht erreichbar. Nach dem Isaan geht es weiter nach Südlaos.

Aussentank

Der 200 L Aussentank hat ein Leck und dies ausgerechnet am Boden. Er fängt das Regenwasser auf und dient als Brauchwasservorrat. Eine Reparatur ist ausgeschlossen, also muss ein Ersatz her. In Khun Han finden wir eine Regentonne, welche jedoch nur noch eine Füllmenge von 120 L hat. Na ja, besser als gar nichts.

Bericht 02/12

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von Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Chong Mek, Ubon Ratchathani - อุบลราชธานี, Thailand - ราชอาณาจักรไทย.


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Weiter ostwärts erreichen wir den Sirindhorn Stausee. Zwischen der laotischen Grenze und dem See wird die Strasse verbreitert. Bei Chong Mek finden wir diesen genialen Platz. Hier bleiben wir eine Woche. Die Feuchtigkeit der letzten Regenzeit hat unseren Boden aufgeweicht.

SA 7.1.2012 - FR 13.1.2012

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

18° / 37°
Samstag, 7.

16° / 33°
Sonntag, 8.
Vollmond
16° / 37°
Montag, 9.

19° / 37°
Dienstag, 10.

18° / 37°
Mittwoch, 11.

20° / 31°
Donnerstag, 12.

20° / 36°
Freitag, 13.

Wasserreservoir im Isaan

Hier im Isaan haben wir einen herrlich ruhigen Platz bei einem Wasserreservoir gefunden. Den Wasserüberschuss nutzen wir ausgiebig, um den LoGi von Staub und Dreck zu befreien und einen vorgezogenen Frühjahrsputz vorzunehmen. Eine wahre Freude!
Sonntags kommt eine Familie vorbei und setzt sich gegenüber von uns unter einen Baum. Sie trinken, essen, plaudern, spielen mit Karten und lachen. Lolo gesellt sich für eine kurze Zeit dazu. Er wird in der Männerrunde herzlich aufgenommen, obwohl kaum einer ein Wort englisch spricht. Sie bieten Lolo bereits morgens um 10.00 Uhr Bier an, doch dies war ihm dann doch zu früh. Ein übliches Sonntagsprogramm der Thais.

Der Stausee Sirindhorn Dam

Bevor wir uns definitiv zum Sirindhorn Dam aufmachen, wird zuerst ein Grosseinkauf getätigt, denn von verschiedenen Seiten haben wir gehört, dass es in Laos um einiges teurer ist als in den Nachbarländern. Wir peilen ein Makro Supermarkt an, wo wir uns unter anderem ein 4.5 kg schwerer Laib Käse erstehen. Nach einem kurzen Halt bei einer Tankstelle düsen wir an die westliche Uferseite des Dams. Jedoch haben wir an diesem Tag den perfekten Platz noch nicht gefunden, sind aber zuversichtlich, dass irgenwo ein Stellplatz auf uns wartet. Wir parken neben einem Kanal, wo wir unser neu montiertes Regenfass auffüllen. Dabei werden wir von einigen Teenager entdeckt. Sie versuchen ihre klapprigen Motorräder zu reparieren und da kommt ihnen die Hilfe von Lolo ganz gelegen.
Am folgenden Tag fahren wir Richtung laotische Grenze. Etwa 5 km vom Grenzübergang Chong Mek finden wir einen genialen Platz zum länger stehen. Hier nehmen wir uns Zeit, um die Fahrerkabine einmal gründlich zu reinigen, welche während der Regenzeit ziehmlich Schimmelpilz ansetzte. Auch im LoGi haben wir seit längerer Zeit ein Feuchtigkeitsproblem, welches nun in Angriff genommen wird. An einer Stelle hat sich der Boden von der Feuchtigkeit aufgeweicht, obwohl es seit Monaten nicht mehr regnete. Das Wasser ist zwischen Kunststoffbelag und dem Holz gefangen und konnte nie richtig trocknen. So machten wir uns daran, den Kunststoffbelag zu entfernen. Es sieht ziemlich übel aus. Eine viel grössere Fläche als zuerst angenommen, ist komplett durchnässt. Unter den Holzplatten haben die Isolationsmatten aus Glaswolle die Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufgesogen und gespeichert. Die Holzbretter, die wir unterwegs gekauft haben, sind absolut ungeeignet für den neuen Boden. Sie werden jedoch vorübergehend montiert, bevor wir stabilere Holzplatten finden.
Ach ja, es ist ziemlich frisch hier. Es bläst uns ein kühler und teilweise kräftiger Nordwestwind um die Ohren. Also Fenster zu, Rolladen runter und sich schnell unter die Bettdecke kuscheln. ;-)

Bericht 03/12

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von Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Houaysae, Champasak - ຈໍາປາສັກ, Laos - ລາວ.


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Wir fahren zum Zoll nach Laos. Abenteuerliche Brücke in Südlaos. Vat Phu ist eine Khmertempelanlage. Der Berg wurde im Altertum als Phallussymbol verehrt. Die Tempelanlage ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Seit Zentralkambodscha führt hier die erste Brücke über den Mekong.

SA 14.1.2012 - FR 20.1.2012

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

20° / 37°
Samstag, 14.

25° / 31°
Sonntag, 15.

24° / 38°
Montag, 16.

23° / 41°
Dienstag, 17.

23° / 40°
Mittwoch, 18.

24° / 41°
Donnerstag, 19.

21° / 38°
Freitag, 20.

Ende eines Kurztrips

Eine arbeitsreiche Woche geht zu Ende. Vieles konnten wir in dieser Zeit erledigen und wir nehmen Abschied von einem erholsamen und ruhigen Platz in Chong Mek. Wir sind bereit neue Ufer zu entdecken. Also auf geht's nach Laos.

Zoll nach Laos

Die Ausreise aus Thailand geht zügig voran. In Laos wird zuerst das Fahrzeug registriert. Danach geht es 150 m weiter. Hier werden die Reifen mit Desinfektionsmittel eingespritzt. Einer der Angestellten fragt nach 5000 Kip (€ 0.48), wir haben dies nicht verlangt, also zahlen wir auch nichts dafür. Für ein Visum müssen wir ein Passfoto und 35 US$ bezahlen. Die Visumsgebühr ist auf einer grossen Tafel aufgeführt und ist von Land zu Land verschieden. So zahlen die Kanadier 42 $, Inder 40 $, Schweizer 35 $ und die Deutschen kommen am Besten weg, sie erhalten es bereits für 30 $. Am nächsten Schalter erfolgt die Ausstellung der Zollpapiere für die Fahrzeuge. Wir geben ihnen unsere Fahrzeugausweise und diese werden nun von allen Seiten bestaunt. Weil die meisten Reisenden mit eigenem Fahrzeug ein ATA-Carnet vorweisen, verlangen sie es ebenfalls von uns. Wir werden jedoch erst wieder für Malaysia ein solches einlösen. In den Carnetbestimmungen ist Laos nicht aufgeführt, sie gehören wie ihre Nachbarländer der südostasiatischen Zollvereinigung ASEAN an. Die Zöllner schauen etwas ratlos in die Gegend. Was nun? Soll es nun tatsächlich daran scheitern, dass wir nicht nach Laos einreisen können? Wir geben selbstverständlich die Hoffnung nicht auf und warten ab, was nun geschieht. Die Zöllner diskutieren und telefonieren umher. Danach kommt Bewegung auf. Ein Angestellter fährt mit unseren Ausweisen zu seinem Vorgesetzten. Als er wieder zurückkommt, geht die Diskussion in die nächste Runde. Nach einer Weile haben sie die Lösung dieses Problems endlich gefunden. Die Fahrzeugausweise werden kopiert und das war's!

Fahrt zum Vat Phu

Nach einigen Kilometern auf der Hauptstrasse biegen wir in eine ungeteerte Strasse nach Champasak ab. Wir hätten es besser gelassen, denn was uns da erwartete, war noch viel schlimmer als einige Strassen in Indien. Die Strasse ist teilweise sehr schmal, sandig, holprig und immer wieder tauchen tiefe Löcher auf, die es irgendwie gilt zu umfahren. Wir ziehen eine riesige Staubwolke hinter uns her, ziemlich unangenehm für die Fahrer, die uns folgen. Während der Regenzeit wäre dieser Weg absolut unpassierbar.
Die Menschen die hier leben sind wirklich zu bedauern, denn ihre Häuser und Gärten sind mit einer dicken rötlichen Staubschicht überzogen. Als wir endlich nach über 50 km unser Fahrzeug parken, wird zuerst geputzt. Auch wir werden nicht verschont, denn überall hat sich eine feine Staubschicht angesetzt. Nach der Putzaktion freuen wir uns auf die Dusche und geniessen das Essen im gegenüberliegenden Restaurant.
Die Tempelanlage «Vat Phu» ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Ich besuche die Anlage, bin begeistert von der steilen Steintreppe, die durch viele Bäume gesäumt wird. Der Ausblick danach ist atemberaubend. Was man dort zu sehen bekommt, ist jedoch eher enttäuschend. Ein paar Grundmauern zweier Paläste und ein verfallener Khmertempel kann man für 30'000 Kip (€ 2.85) ansehen.

Laos

Dieses Land hat ungefähr die Grösse von Grossbritannien und es leben nur etwas mehr als 6 Millionen Menschen hier. Es ist das einzige südostasiatische Land, welches nicht an das Meer grenzt. 70% von Laos besteht aus Bergketten und Plateaus. Es existiert ungefähr noch 55% des tropischen Regenwaldes und dort sind unter anderem Elefanten, Leoparden, Panther und Bären anzutreffen.
Von 1969 bis 1972 hatten die Amerikaner mehr Bomben über Laos abgeworfen, als während des 2. Weltkrieges über ganz Europa. Im Durchschnitt wurden damals alle 8 Minuten Bombenangriffe geflogen!
2/3 der Kinder brechen die sechsjährige Grundschule vorzeitig ab, um ebenfalls zum Unterhalt der Familie beizutragen.

Erste Eindrücke

Den Menschen, denen wir bis zum Freitag begegnet sind, empfinden wir als ausserordentlich freundlich und einige grüssen uns sogar sobald wir bei ihnen vorbeispazieren. Was mir besonders auffällt, dass die Erwachsenen und vor allem die Kinder eher zurückhaltend sind. Seit langer Zeit werden wir nicht mehr von kreischenden Kindern in der Früh geweckt.
Am Freitag erreichen wir Pakse, die zweitgrösste Stadt in Laos. Hier erleben wir jedoch wieder Abzocke an westlichen Touristen. Sobald wir uns auf dem Markt nach dem Preis irgendeines Artikels erkundigen, heisst es immer 10'000 Kip (€ 0.95) Dieser Preis ist bei einigen Produkten wirklich überrissen und somit fallen unsere Einkäufe ziemlich spärlich aus.
Auch die örtliche Polizei ist nicht «dein Freund und Helfer», sondern wie in Kambodscha der «Geldeintreiber in die eigene Tasche». Weil wir uns bei ihnen nach dem Weg erkundigen, verlangen diese 250'000 Kip ($ 31.25). In solchen Momenten kommt mir stets das Lied «Kiosk» von Polo Hofer in den Sinn: «...bin ich etwa ein Kiosk oder bin ich etwa eine Bank oder seh ich aus wie ein Hotel oder ein Kassenschrank?»
Als wir am Abend endlich einen Platz etwas ausserhalb von Pakse bei einem Wasserfall finden, hören wir wieder das Wort «Money». Das ist bei den Einheimischen meistens eines der wenigen Worte, die sie auf englisch sagen können. So was geht uns ziemlich auf den Geist. Wer hat bloss die Menschen hier so verdorben? Sofern dies so weitergeht und die Einheimischen in uns nur noch ein Dollarzeichen sehen, werden wir früher als geplant nach Kambodscha zurückreisen.

Bericht 04/12

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von Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Muang Khong, Champasak - ຈໍາປາສັກ, Laos - ລາວ.


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Ein Wasserfall in der Nähe von Pakse. Erkundungstour mit dem Roller auf die Insel Don Khong. Einfacher Buddhatempel auf Don Khong. Kinder baden im Mekong. Die Speisekarte der Einheimischen.

SA 21.1.2012 - FR 27.1.2012

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

23° / 34°
Samstag, 21.

18° / 29°
Sonntag, 22.
Neumond
22° / 40°
Montag, 23.

22° / 40°
Dienstag, 24.

23° / 41°
Mittwoch, 25.

22° / 40°
Donnerstag, 26.

21° / 42°
Freitag, 27.

Nächtliche Ruhestörung

Die Übersetzungsfunktionen auf unserer Internetseite funktionieren plötzlich nicht mehr. Nach einem sechsstündigen Aufenthalt im Internetcafé schaffen wir es nicht mehr, bei Tageslicht die Stadt Pakse zu verlassen. Wir parken den LoGi direkt neben einem Kinderspiel- und Fussballplatz. Die Chinesen feiern an diesem Abend ihr Neujahrsfest, es dröhnt laute Musik aus den Lautsprechern und um Mitternacht lassen sie es so richtig krachen. Ein Feuerwerkskörper nach dem anderen fliegt in die Luft. Als wir dann endlich schlafen, hören wir Stimmen und jemand klettert auf unsere Fahrerkabine hinauf. Sie geben sich als Polizisten zu erkennen. Ich frage mich, warum klettert die Polizei mitten in der Nacht auf unsere Kabine? Wir machen die Tür nicht auf und bitten sie zu gehen und am Tag wiederzukommen. Sie ziehen ab, aber bereits kurze Zeit später kommen sie zu Dritt wieder. Einer davon klopft an die Türe und faselt etwas von Kip. Sieht unser LoGi etwa wie ein Geldtransporter aus und steht irgendwo, Geld an geldgierige Polizisten zu verschenken? Um sie zu vertreiben, machen wir einen höllen Lärm mit Hupe und Alarmanlage und fotografieren sie. Das hat Wirkung gezeigt. Schwups waren sie verschwunden und wir haben sie nicht wiedergesehen.

Viertausend Inseln

Das klingt gut, da wollen wir hin. Montags verlassen wir Pakse und düsen südwärts. Eine Nacht verbringen wir in der Nähe der Fährstation, bevor es auf die Insel Don Khong weitergeht. Die Fährpreise sind absolut überrissen. Um während fünf Minuten auf die andere Seite zu gondeln, verlangen sie € 20. Wir können es auf € 10 herunterhandeln, aber auch diesen Betrag finde ich eigentlich noch viel zu hoch. Der Fährmann ist jedoch über diesen Preis nicht besonders erfreut, aber akzeptiert ihn.
Zum Glück hat sich Lolo mit dem Roller vorgängig auf der Insel nach einem Platz umgesehen, so dass wir diesen in der Dunkelheit problemlos finden. Ganz in der Nähe befinden sich kleine Gästehäuser und einige Restaurants. Ein kleiner Pfad führt dem Mekong entlang und lädt zum Spazieren oder Relaxen ein. Viertausend Inseln sollen sich in diesem Mekong-Delta befinden. Eine Woche wollen wir hier bleiben und hoffen, dass wir für die Rückfahrt auf der Fähre nicht noch mehr bezahlen müssen, denn auch der Fährmann weiss, früher oder später müssen wir die Insel wieder verlassen. Also sind wir gespannt, was die Rückfahrt dann kostet.

Motorräder treffen Lastwagen

Thierry, ein Schweizer aus Basel ist mit seinem Motorrad unterwegs. Vor vier Jahren ist er zur ersten Etappe nach Südamerika aufgebrochen. Er kehrt immer wieder für einige Zeit in die Schweiz zurück, um sich für die darauffolgende Reise vorzubereiten. Von Südamerika war er so begeistert, dass wir grosse Lust verspüren, nach Südostasien die Reise über dem Pazifik fortzusetzen.
Am nächsten Tag lernen wir Harry, ein Österreicher aus Innsbruck kennen. Er ist ebenfalls mit seinem Motorrad auf der Piste. Beim Abendessen unter Gleichgesinnten findet so wieder einmal ein Erfahrungsaustausch statt und jeder erzählt von den durchreisten Ländern. Jemand sagte dann: «India - I never do it again», und alle waren sich einig. Am gleichen Tisch sitzt auch noch ein deutsches Ehepaar aus dem Schwarzwald. Sie reisen auf eigene Faust von Kambodscha über Laos nach Vietnam.
Freitags fahren alle wieder weiter. Während Thierry nach Kambodscha reist, fährt Harry nach Thailand und das deutsche Ehepaar nach Champasak weiter. Anfangs März reist Harry dann nach Kambodscha und da wir am 8. März mit Bernhard nach Sihanoukville wieder ans Meer fahren, ist es gut möglich, dass wir ihn am Otres-Strand wiedertreffen.

Bericht 05/12

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von Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Muang Khong, Champasak - ຈໍາປາສັກ, Laos - ລາວ.


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Denise und Jörg reisen mit einem vietnamesischen Roller durch die Gegend. Dieser Drechsler fertigt uns den Stil für unsere Machete. Ein typisch traditionelles Laoshaus. Schüler üben ein Laotanz für eine Vorführung. Mit dieser Siebmaschine wird der Spelzen vom Reiskorn getrennt.

SA 28.1.2012 - FR 3.2.2012

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

21° / 40°
Samstag, 28.

25° / 40°
Sonntag, 29.

23° / 41°
Montag, 30.

23° / 37°
Dienstag, 31.

22° / 41°
Mittwoch, 1.

22° / 40°
Donnerstag, 2

22° / 40°
Freitag, 3.

Mit leichtem Gepäck unterwegs

Denise und Jörg, ein Schweizer Paar aus Bern, reisen in regelmässigen Abständen für etwa drei Monate in der Weltgeschichte umher. Dieses Mal steht Indochina - genauer gesagt Vietnam, Kambodscha und Laos - auf ihrem Programm. In Vietnam haben sie sich ein kleines Motorrad gekauft und in der Zwischenzeit eine recht schöne Strecke zurückgelegt. Sie wollten das Motorrad dann irgendwo in Laos verkaufen. Da sie jedoch im Besitz eines regulären Zollpapiers von Laos sind, wäre jedoch ein Verkauf in diesem Land ein absolutes Verlustgeschäft, da sie der Roller verzollen müssten. Deshalb entschliessen sie sich nochmals über die Grenze nach Vietnam zu fahren, um es dort zu verkaufen. Ihre Reise geht dann mit dem Bus oder mit dem Flugzeug weiter nach Vientiane und in den Norden von Laos. Am 2. März fliegen sie dann von Bangkok über Istanbul nach Zürich zurück, ihr Flugticket kostete lediglich CHF 750 (€ 625).
Von den beiden haben wir erfahren, dass man neuerdings als Schweizer Bürger auch die Möglichkeit hat, ohne Monatsvisum und nur für 15 Tage in Laos umher zureisen. Also analog Thailand und es sei ebenfalls kostenlos. Für unseren Trip hier in Südlaos wäre dies perfekt gewesen, aber der Norden steht uns ja noch bevor. Somit ist es gut möglich, dass wir dann nur für zwei Wochen diese Tour planen.

Ein Holzgriff entsteht

Für unsere Machete waren wir stets auf der Suche nach einem Drechsler, der uns einen Holzgriff anfertigt. Auf der Insel wurde Lolo doch tatsächlich fündig. Viele Einheimische schauten beim Drechlser vorbei. Sie wollten natürlich mit eigenen Augen sehen, was dieser weisse Ausländer dort herstellen lässt. Etwa eine halbe Stunde benötigte der Handwerker für die Herstellung des Holzgriffs und Lolo war bereit, für diese Arbeit € 1.50 zu bezahlen. Der Betrag wirkt auf viele höchstwahrscheinlich als sehr niedrig, aber der Drechsler wäre auch mit € 1.00 schon zufrieden gewesen. Als Lolo mit dem guten Stück zurückkehrte, wurde zuerst der Griff abgeschliffen, danach mit Fett behandelt und dann an die Machete befestigt.

Zurück ins Khmerland

Unser Trip nach Südlaos neigt sich dem Ende entgegen. Nach fast zwei Wochen in Muang Khong ziehen wir anfangs nächster Woche weiter. Bis zur kambodschanischen Grenze sind es nur noch wenige Kilometer. Also werden wir den Grenzübertritt am selben Tag in Angriff nehmen. Wir haben schon einiges über die korrupten Zöllner von dort gehört. Mal sehen, was uns da erwartet.

Sonstiges

Ein deutsches Paar mit ihrem kleinen Landcruiser taucht in Muang Khong auf. Sie sind sich jedoch nicht schlüssig, wo sie ihr Gefährt parken möchten und fahren weiter. Lolo besucht einen Reismüller und eine Schule, wo sie für ein Volksfest traditionelle Tänze üben.

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