In den Sand gesetzt
Unsere Weiterreise führte uns über Tansen nach Butawal. Ein ständiges Auf und Ab, Kurve um Kurve und die Temperaturen stiegen stetig an. Wir fanden einen Platz am Fluss, wo wir 2 Nächte verbrachten. Leider waren da einige Hürden zu überwinden. Es war dort ziemlich sandig und so kam es, dass unser LoGi im Sand versank. Mit Schaufeln buddelten wir den Sand von den Rädern und Dank unseren zwei Holzbrettern schafften wir es, den LoGi wieder hinauszumanövrieren. Danach war ein Ruhetag angesagt oder doch nicht ganz? Der Solarzellenschutz aus Bambus war abgebrochen und wurde durch Hartplastikschläuche ersetzt.Fahrt zur Westgrenze Nepals
Von Tag zu Tag wurde es heisser. Wir waren stets auf der Suche nach einem Platz irgendwo am Wasser. Leider war dies nicht immer möglich, da es entweder keine befahrbare Strasse für unseren Saurer gab oder die Flüsse ausgetrocknet waren. Unterwegs waren zwei Baustellen wo Brücken gebaut werden und die Umleitungsstrasse führte durch das Flussbett. Zum Glück befand sich kein Wasser darin, denn sonst wären wir vielleicht gar nicht durchgekommen. Die Strasse war die reinste Holperpartie. So kam es, dass unser Druckergestell herunterfiel. Aufräumarbeiten bei über 40° Grad, keine angenehme Sache. Auf dieser Strecke befanden sich diverse Checkpoints. Teilweise standen grosse Fässer im Weg, so dass es immer zu einer Slalomfahrt kam. Für unsere Grösse nicht besonders geeignet. Sofern uns keine Barriere zum Anhalten zwang, fuhren wir einfach durch und sie hielten uns auch nicht auf. Als wir wieder vor einer Barriere standen, dachten wir, zieht endlich das Teil hoch, doch nichts passierte. Irgendwann kam ein Polizist auf uns zu und erklärte, dass dies der Zoll wäre. Weil es bereits Abend war, entschieden wir, noch nicht über die Grenze zu fahren. Dadurch übernachteten wir nebenan auf einer grossen Wiese und füllten auch noch unsere Wassertanks auf.Zurück in Indien
Die Inder haben uns wieder oder besser gesagt, wir haben die Inder wieder! Der Grenzübertritt an der Westseite Nepals war für uns nicht möglich. Eine Brücke auf der indischen Seite wurde uns zum Verhängnis. Die Traglast dieser Brücke aus dem Jahre 1928 beträgt 10 Tonnen und unser LoGi wiegt 18 Tonnen. Der Brückenwart machte auch keine Ausnahme, obwohl die Brücke stabil aussah. Wir mussten wieder umdrehen. Da wir unsere Papiere auf nepalischer Seite bereits erledigt hatten, liessen uns die Nepalesen «illegal» ins Land einreisen. Zirka 60 km fuhren wir ostwärts bis zum nächsten Grenzübergang in Dhangarhi. Auf der nepalesischen Seite gab es keine Probleme, obwohl wir den Ausreisestempel bereits hatten.Bei den Indern ging es um Einiges komplizierter zu und her. Um zwei «Carnets de passages» auszufüllen, benötigte der Zöllner glatte zwei Stunden. Es fahren halt nicht so viele ausländische Fahrzeuge über diesen Zoll, denn Lolo musste dem Zöllner auch noch erklären, welchen Abschnitt er abreissen muss. Nachdem ein Zöllner und zwei neugierige Polizistinnen unseren LoGi besichtigt hatten, ging die Reise endlich weiter. Wir durchquerten einen Nationalpark, wo sich unter anderem auch Tiger aufhalten. Doch wir hatten keinen zu Gesicht bekommen.