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Indien

Wochenberichte 2010 - Indien 2



Bericht 16/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Pilibhit, Uttar Pradesh - उत्तर प्रदेश, Indien - भारत.


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Die Flüsse führen nicht mehr viel Wasser. Lorenz am Baden. Alles ausgetrocknet - es ist höllisch heiss. Letzte Nacht in Nepal. Begrüssungskomitee in Indien.

SA 17.4.2010 - FR 23.4.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

20° / 36°
Samstag, 17.

23° / 42°
Sonntag, 18.

25° / 44°
Montag, 19.

26° / 43°
Dienstag, 20.

24° / 43°
Mittwoch, 21.

25° / 44°
Donnerstag, 22.

25° / 42°
Freitag, 23.

In den Sand gesetzt

Unsere Weiterreise führte uns über Tansen nach Butawal. Ein ständiges Auf und Ab, Kurve um Kurve und die Temperaturen stiegen stetig an. Wir fanden einen Platz am Fluss, wo wir 2 Nächte verbrachten. Leider waren da einige Hürden zu überwinden. Es war dort ziemlich sandig und so kam es, dass unser LoGi im Sand versank. Mit Schaufeln buddelten wir den Sand von den Rädern und Dank unseren zwei Holzbrettern schafften wir es, den LoGi wieder hinauszumanövrieren. Danach war ein Ruhetag angesagt oder doch nicht ganz? Der Solarzellenschutz aus Bambus war abgebrochen und wurde durch Hartplastikschläuche ersetzt.

Fahrt zur Westgrenze Nepals

Von Tag zu Tag wurde es heisser. Wir waren stets auf der Suche nach einem Platz irgendwo am Wasser. Leider war dies nicht immer möglich, da es entweder keine befahrbare Strasse für unseren Saurer gab oder die Flüsse ausgetrocknet waren. Unterwegs waren zwei Baustellen wo Brücken gebaut werden und die Umleitungsstrasse führte durch das Flussbett. Zum Glück befand sich kein Wasser darin, denn sonst wären wir vielleicht gar nicht durchgekommen. Die Strasse war die reinste Holperpartie. So kam es, dass unser Druckergestell herunterfiel. Aufräumarbeiten bei über 40° Grad, keine angenehme Sache. Auf dieser Strecke befanden sich diverse Checkpoints. Teilweise standen grosse Fässer im Weg, so dass es immer zu einer Slalomfahrt kam. Für unsere Grösse nicht besonders geeignet. Sofern uns keine Barriere zum Anhalten zwang, fuhren wir einfach durch und sie hielten uns auch nicht auf. Als wir wieder vor einer Barriere standen, dachten wir, zieht endlich das Teil hoch, doch nichts passierte. Irgendwann kam ein Polizist auf uns zu und erklärte, dass dies der Zoll wäre. Weil es bereits Abend war, entschieden wir, noch nicht über die Grenze zu fahren. Dadurch übernachteten wir nebenan auf einer grossen Wiese und füllten auch noch unsere Wassertanks auf.

Zurück in Indien

Die Inder haben uns wieder oder besser gesagt, wir haben die Inder wieder! Der Grenzübertritt an der Westseite Nepals war für uns nicht möglich. Eine Brücke auf der indischen Seite wurde uns zum Verhängnis. Die Traglast dieser Brücke aus dem Jahre 1928 beträgt 10 Tonnen und unser LoGi wiegt 18 Tonnen. Der Brückenwart machte auch keine Ausnahme, obwohl die Brücke stabil aussah. Wir mussten wieder umdrehen. Da wir unsere Papiere auf nepalischer Seite bereits erledigt hatten, liessen uns die Nepalesen «illegal» ins Land einreisen. Zirka 60 km fuhren wir ostwärts bis zum nächsten Grenzübergang in Dhangarhi. Auf der nepalesischen Seite gab es keine Probleme, obwohl wir den Ausreisestempel bereits hatten.
Bei den Indern ging es um Einiges komplizierter zu und her. Um zwei «Carnets de passages» auszufüllen, benötigte der Zöllner glatte zwei Stunden. Es fahren halt nicht so viele ausländische Fahrzeuge über diesen Zoll, denn Lolo musste dem Zöllner auch noch erklären, welchen Abschnitt er abreissen muss. Nachdem ein Zöllner und zwei neugierige Polizistinnen unseren LoGi besichtigt hatten, ging die Reise endlich weiter. Wir durchquerten einen Nationalpark, wo sich unter anderem auch Tiger aufhalten. Doch wir hatten keinen zu Gesicht bekommen.

Bericht 17/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Kullu - कुल्लू, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Shiva in Haridwar. Gisi hat Hunger. Die Gangesebene im Tal. Jetzt gehts nur noch aufwärts. Lorenz vor der Ortschaft «Kullu».

SA 24.4.2010 - FR 30.4.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

18° / 40°
Samstag, 24.

19° / 44°
Sonntag, 25.

20° / 41°
Montag, 26.

16° / 43°
Dienstag, 27.
Vollmond
20° / 37°
Mittwoch, 28.

16° / 35°
Donnerstag, 29.

15° / 39°
Freitag, 30.

Brücken

Seit etwas mehr als einer Woche sind wir in Indien und einige Brücken machen uns, ganz schön zu schaffen. Einmal lag es an der Traglast und ein anderes Mal reichte die Höhe nicht aus und dies wohlgemerkt auf der Hauptstrasse. Deshalb mussten wir grössere Umwege in Kauf nehmen. Einmal mehr fragten wir die Polizei, welche Strasse wir den benützen können. Sie waren so freundlich und begleiteten uns ein Stück. Einer fuhr mit dem Motorrad sogar voraus und zwei Polizisten kamen mit uns im LoGi mit. Sie lotsten uns auf eine schmale Nebenstrasse, wo wir das Hindernis problemlos umfahren konnten.

Unterwegs nach Manali

In der Gegend zwischen Nagina und Haridwar, der heiligen Stadt der Hindus, kamen wir immer wieder an Tempeln vorbei. Zwei Nächte verbrachten wir neben einem Hindu-Tempel. Bereits um 4.30 Uhr fing einer an zu singen. Sonntags während der Mittagszeit sangen sie sogar 2 Stunden lang und am Montagmorgen ging es dann wieder zur gleichen Zeit los. Danach liessen sie ein Lied nach dem andern laufen, bis wir abfuhren. Wollten die uns etwa los haben? ;-)
Nach Haridwar hätten wir gar nicht hineinfahren dürfen, weil sie zu dieser Zeit keine Lastwagen in die Stadt liessen. Jedoch wollten wir dort Geld wechseln, so drückten sie ein Auge zu und die Fahrt konnten wir fortsetzen. In der Stadt wimmelte es von Pilgern, die den zig Gurus folgten, um deren Worte zu lauschen.
Unterwegs hatten wir Lust auf Hähnchen. Das Essen schmeckte wirklich sehr gut, doch kurze Zeit später, ging es uns ziemlich schlecht. Erbrechen und Durchfall waren die Folge. Nach einem Tag Essenspause gab es am Mittag Bouillon und am Abend Knöpfli, doch weitere Magenschmerzen plagten uns. Am Ende der Woche hatten wir es aber zum Glück überstanden.
Unterwegs wurden wir von der Polizei aufgehalten. Wir waren anscheinend zu schnell gefahren, aber wo, denn den Lastwagen vor uns liessen sie weiterziehen. Unsere Dokumente bereiteten ihnen jedoch einige Schwierigkeiten, so dass sie uns die Busse erliessen und wir weiterfahren konnten. Ist doch schön ein Ausländer zu sein!

Kupplung

Die Kupplung musste schon zum zweiten Mal in dieser Woche gerichtet werden. Bevor es aufwärts geht, sollte sie funktionieren, wie am Schnürchen. Die Arbeit ist eine ziemlich schmutzige Angelegenheit, so mussten wir frühzeitig einen Platz irgendwo am Wasser suchen. Die Kupplung konnte nochmals gerichtet werden, aber sie wurde arg strapaziert, als es bergauf und bergab ging. Sie wurde so heiss, dass es nur noch roch und stank. Abkühlen lassen, neu einstellen und es funktionierte wieder. Nach 11 km bereits dasselbe von vorn. Lolo versuchte es erneut und drehte die Arretierungsschraube als Versuch auf die andere Seite. Danach lief es wieder. Wie lange geht dies so weiter? Der Rohtang-Pass steht uns irgendwann bevor und dieser liegt auf 4000 m ü.M.. Gemäss eines Einheimischen ist die Strasse dort hinauf in einem eher schlechten Zustand. Zur Schonung unserer Kupplung haben wir nun einen längeren Aufenthalt vor dem Aufstieg geplant.

Bericht 18/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Manali, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Neugierige Sikhs in Kullu. Gisi hat immer noch Hunger. In Manali am Fluss «Beas». Schneeberge zum Greifen nahe. Manali, Stadt des Manu.

SA 1.5.2010 - FR 7.5.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

17° / 39°
Samstag, 1.

13° / 39°
Sonntag, 2.

15° / 31°
Montag, 3.

11° / 33°
Dienstag, 4.

13° / 25°
Mittwoch, 5.

11° / 26°
Donnerstag, 6.

13° / 21°
Freitag, 7.

Zurück in den Bergen

Samstags trafen wir in Kullu ein. Diese Ortschaft befindet sich auf 1200 m ü.M. und ist bekannt, wegen der vielen Fabriken und Geschäfte, die Tücher und Kleider aus Kaschmir, Yak-Wolle usw. verkaufen. Einen Kilometer ausserhalb des Dorfes stellten wir den LoGi auf einem Parkplatz neben dem River-Rafting Ausstiegsplatz ab. Dort befand sich auch ein Restaurant und einige kleinere Geschäfte. Dieses Areal gehört Ram Ram, den die Leute respektvoll Baba nennen. Er kam bei uns vorbei und schenkte uns eine Schachtel voll von seinen eigenen Baumnüssen und Keksen. Ebenfalls bot er uns an, in sein Restaurant zu kommen. Das Essen wäre gratis gewesen. Dies war dann doch zu viel der Gastfreundschaft und weil wir noch «gebrannte Kinder» vom letzten Auswärtsessen waren, lehnten wir das Angebot dankend ab. An diesem Platz hätten wir problemlos einen Monat stehen können, doch der Auflauf der indischen Touristen, war uns dann wirklich zu viel.
Nach zwei Nächten fuhren wir weiter nach Manali. Obwohl die Strasse als Hauptstrasse gekennzeichnet ist, befindet sie sich in einem ziemlich schlechten Zustand. Weil es an einigen Abschnitten sehr schmal ist und viele entgegenkommende Fahrzeuge nicht auswichen, waren wir gezwungen, abzubremsen oder sogar anzuhalten. Unsere Kupplung hatte keine Freude daran. Kurz vor Manali war sie so überhitzt, dass wir eine Pause einlegten.
Jetzt stehen wir, etwas zurückversetzt, auf dem Busparkplatz beim Eingang von Manali. Voraussichtlich werden wir 4 Wochen neben dem Fluss «Beas» verbringen. Wie es dann weitergeht, steht zur Zeit noch in den Sternen.

Endstation?

Wir fragten bei verschiedenen Leuten an, ob es möglich wäre mit unserem LoGi über den Rohtang-Pass zu fahren. Eigentlich müsste es gehen. Doch die meisten Leute haben keine Ahnung, auf was wir alles achten müssen. Nachdem wir selber die Lage überprüft haben, stehen uns in Manali schon die ersten Probleme bevor. Einige tiefhängende Kabel, eine Brücke, die aus Metallplatten besteht und dadurch nicht sehr vertrauenswürdig aussieht, sind die ersten Hindernisse. In welchem Zustand sich die Passstrasse befindet, müssen wir noch auskundschaften. Deshalb haben wir geplant, eine Busreise auf den Rohtang-Pass zu unternehmen. Einige Buschauffeure machen uns aber keine grossen Hoffnungen. Nach dem Pass wollen wir ostwärts, bis zur Chinesischen Grenze weiterziehen. Es kann auch sein, dass wir unsere Reise nach Manali, wieder zurück ins Tal fortsetzen.

Bericht 19/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Manali, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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LoGi´s Wäscheleinen-Service. LoGi´s Bell-Service. Besuch aus Diu von Merritt und Babu. Spaziergang in «Old Manali». Gisi ein Jahr älter in Old-Manali.

SA 8.5.2010 - FR 14.5.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

8° / 33°
Samstag, 8.

9° / 34°
Sonntag, 9.

10° / 25°
Montag, 10.

11° / 32°
Dienstag, 11.

8° / 31°
Mittwoch, 12.
Leermond
10° / 29°
Donnerstag, 13.

10° / 33°
Freitag, 14.

Schweizer Gasflaschen

Zum Kochen und Heizen nutzen wir drei Gasflaschen. Da die Flaschen nie mehr ganz aufgefüllt wurden, waren sie deshalb auch viel schneller aufgebraucht. In Nepal wollten wir sie wieder auffüllen. Doch das Unternehmen scheiterte, da kein entsprechender Adapter vorhanden war. Jetzt, wo wir uns erneut in den Bergen aufhalten und es doch merklich kühler ist, mussten wir schnellst möglich eine Lösung finden. Vishal, der Metzger von nebenan, half uns, eine Flasche zu besorgen. Denn als Ausländer bekommt man kein Gas und die Einheimischen können nur alle drei Wochen eine neue Flasche beziehen. Deshalb war die Gasflasche auch ziemlich teuer. Das Umfüllen in unsere Flaschen erwies sich dann nicht ganz so einfach. Zum Glück kam Lolo auf die Idee, während dem Umfüllen die leere Flasche in den kalten Fluss zu stellen. So ging das Ganze dann sehr fix voran. Weil die indische Gasflasche fast 15 kg Gas beinhaltet, konnten wir eine Flasche vollständig und die andere bis zur Hälfte auffüllen. Für den Moment ist dieses Problem vorläufig gebannt.

Besuch aus Diu

Merritt und Babu sind bei uns in Manali eingetroffen. Unser geplantes Wiedersehens-Grillfest konnten wir wegen des wechselhaften Wetters noch nicht durchführen. Sie brachten uns aus Neu-Delhi Schweinefleisch, Würste, Speck und getrocknete Crevetten mit. Letzteres hatten wir eines Abends ausprobiert und schmeckte uns gar nicht. Frische Crevetten sind halt doch viel besser. Jedoch das Schweinefleisch und die Würste waren wirklich sehr lecker, vor allem nach dem vielen Gemüseessen war dies eine wahre Freude für uns. Den Begrüssungsdrink brachte Merritt aus ihrer Heimatstadt Aspen mit. Der edle Gin mixten wir mit Limca, einem Limonadengetränk, dadurch wurde der Drink ziemlich süffig. ;-)

Geburtstag

Mein Geburtstag begann nicht besonders vielversprechend, da unsere Alarmanlage nicht ganz funktionstüchtig war. Bevor wir unseren LoGi verlassen konnten, musste zuerst der fehlende Kontakt gefunden werden. Gegen Mittag war die mühselige Arbeit erledigt und wir konnten beruhigt in die Stadt gehen, wo wir Merritt und Babu trafen. Danach machten wir uns auf den Weg zum Manu-Tempel. Dieser befindet sich in Alt-Manali, wo es sehr viele schöne, alte Wohnhäuser gibt. Nach einer Sage, soll Manu seine Arche in «Old-Manali» gestrandet haben und gab dem Ort seinen Namen. Also eine ähnliche Geschichte, wie bei Noahs Arche. Die meisten Touristen bleiben an diesem Ort hängen, aber nicht wir. Einige Kilometer stiegen wir den Hang hinauf. Babu hat gehört, dass es ganz oben am Hang ein Japanisches Restaurant gäbe. Die Aussicht auf die Umgebung und die tiefverschneiten Berge waren absolut traumhaft. Doch das Restaurant liess sich nicht blicken und der Hunger plagte uns. Wir drehten um und gingen in Alt-Manali etwas Essen. Im touristischen Neu-Manali gingen wir auf Shoppingtour. Am Abend besuchten wir ein Chinesisches Restaurant. Während wir auf das Essen warteten, organisierten Merritt und Babu einige Pâtisserie- und Kuchenstücke, welche wir mit voller Wonne verspeisten. Unserer Bäuche waren danach so voll, dass wir zu Fuss nach Hause marschierten.

Bericht 20/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Manali, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Schweins-Grillfest mit Merritt und Babu. Busfahrt zum Rohtang-Pass. Neuschnee bis auf ca. 3500 m.ü.M. Hühner-Grillfest mit Merritt und Babu. Neuer Bewohner im LoGi. Manu´s erstes Bad.

SA 15.5.2010 - FR 21.5.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

8° / 34°
Samstag, 15.

10° / 28°
Sonntag, 16.

11° / 18°
Montag, 17.

12° / 20°
Dienstag, 18.

8° / 34°
Mittwoch, 19.

8° / 37°
Donnerstag, 20.

7° / 39°
Freitag, 21.

Grillparty

Endlich konnten wir das Wiedersehensgrillfest durchführen. Holz musste natürlich auch noch beschafft werden. In der Annahme, es gäbe auf der anderen Seite mehr Holz, versuchte Lolo durch den wilden Fluss zu stapfen. Das Unternehmen scheiterte jedoch an der starken Strömung und dem eiskalten Wasser. Wir fanden dann doch noch viele kleine Äste auf unserer Flußseite. Merritt und Babu brachten zum Glück ein grösseres Holzscheit mit. Als Appetizer grillierten wir einige Schweinswürstchen, danach kamen die von Merritt gezauberten Souvlaki auf den Rost. Zusammen mit Salat und Brot schmeckte alles hervorragend. Da wir noch Holzreste zur Verfügung hatten, gab es an einem anderen Abend grillierte Hähnchenschenkel mit Pommes und Salat. Mmmmhh.....
Während ich die Pommes frittierte, gingen die anderen Drei zum nahegelegenen Schlachthof, wo sich in einem Loch viele junge Hunde befinden. Lolo und Merritt verliebten sich gleich in die jungen Hunde und brachten je ein Junges zurück. Werden sie sich von diesen Hunden wieder trennen oder behalten sie diese? Nächste Woche werdet ihr es erfahren.

Monsun ahoi...

Unser Plan, für einige Zeit dem Monsun zu entrinnen, kann leider nicht umgesetzt werden. An einem regnerischen Tag fuhren wir mit dem Bus Richtung Rohtang-Pass hinauf. Eigentlich war geplant, dass auch Merritt und Babu uns begleiten. Doch Merritt war nicht besonders begeistert von der Aussicht, dass wir mindestens zwei Stunden stehend im Bus und dann noch auf einer holprigen Strasse verbringen müssen. Sie stiegen wieder aus und für uns bagann die Reise. Während der Fahrt stellten wir fest, dass diese Passfahrt für unseren Saurer nicht geeignet ist. Einige tiefhängende Äste, Felsbrocken, die sehr weit in die Strasse hinausragen und viele Schlaglöcher wären die Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Da die Strasse auch sehr schmal ist, würden wir die Kupplung und vor allem unsere Nerven ganz schön strapazieren. Nach zwei Stunden trafen wir in Marhi ein, wo unser Bus eine Pause einlegte. Zu diesem Zeitpunkt war für uns bereits klar, dass wir nicht mit dem LoGi über den Pass fahren werden. So stiegen wir aus und versuchten 1½ Stunden lang, eine Fahrmöglichkeit zurück nach Manali zu finden. Bei strömenden Regen standen wir am Strassenrand, um irgendjemanden zum Anhalten zu bewegen. Ein Touristentaxi hatte dann tatsächlich erbarmen mit uns. Wir waren glücklich darüber, wieder heil ins Tal zu gelangen. Einmal mehr ist jetzt eine Planänderung unserer Weiterreise gefragt.

Bericht 21/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Kullu- कुल्लू, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Ausflug nach Kasol... ...mit Babu Manu mit Gisi´s Schuhen. Eine Outdoor-Weltkarte entsteht. Indisches Essen.

SA 22.5.2010 - FR 28.5.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

10° / 37°
Samstag, 22.

12° / 35°
Sonntag, 23.

9° / 37°
Montag, 24.

10° / 41°
Dienstag, 25.

12° / 44°
Mittwoch, 26.
Vollmond
15° / 42°
Donnerstag, 27.

10° / 34°
Freitag, 28.

Darf ich mich vorstellen...

Mein Name ist Manu und ich bin ein liebesbedürftiger, aufgeweckter Welpenjunge. Geboren bin ich am 9. April 2010 in einem Loch neben dem Schlachthof von Manali und habe noch 7 weitere Geschwister. Meine Hobbys sind herumtollen, Schuhe anknabbern, fressen und vor allem schlafen. Da ich ein unternehmungslustiges Kerlchen bin, entschied ich mich kurzerhand die beiden Globetrotter auf ihrer weiteren Reise zu begleiten. Dass es ihnen nicht zu langweilig wird, halte ich die beiden ganz schön auf Trab. Babys brauchen viel Schlaf und so halte ich diesen hauptsächlich während der Tageszeit. Nachts ist es kalt und ich vermisse meine Geschwister, die mich immer wärmten, ganz schön und da wimmere ich halt ziemlich viel. Aus diesen Gründen bringe ich die beiden stets um ihren wohlverdienten Schlaf. Ich habe dem Frauchen und Herrchen bereits einige Aufgaben auferlegt. Lolo hat sich als ein hervorragender Entlauser entpuppt. Stundenlang sucht er nach lästigen Läusen und Flöhen. Danach werde ich im Lavabo gebadet. Obwohl ich mit warmen Wasser gewaschen werden, friere ich danach wie ein Schlosshund und so bin ich froh, mich in der Sonne wieder aufzuwärmen. Gisi gibt mir in der Nacht die nötige Wärme, spielt mit mir und wenn ich einmal muss, begleitet sie mich nach draussen. Sobald ich das Geschäft verrichtet habe, lobt sie mich dafür und ich erhalte ein «Leckereli». Passiert euch dies auch?

Zurück in Kullu

Dienstags verabschiedeten wir uns von Manali und fuhren nach Kullu zurück, wo wir am 1. Mai schon waren. Merritt und Babu brausten mit unserem Roller los und wir fuhren mit einem neuen Passagier an Bord zurück auf Baba's Parkplatz. Manu konnte die kurze Fahrt nicht besonders geniessen, weil es für in viel zu heiss und auch sehr anstrengend war. Denn er musste sich ständig mit seinen Vorderpfoten abstützen. Ab und zu nahm ich ihn in den Arm, aber wegen der Hitze waren wir beide froh, wenn Manu sich auf sein neues Fahrplätzchen legte. In der Zwischenzeit hat sich Manu ganz gut an die Umgebung gewöhnt und schläft jetzt in der Nacht ohne zu wimmern. Er ist ein stubenreiner Welpe, denn jedes Mal, wenn er sein Geschäft verrichten muss, macht er sich auf seine Art bemerkbar und wir verstehen langsam sein Verhalten.
Jetzt werden wir hier in Kullu noch einige Zeit stehen bleiben. Wie lange dies sein wird, wissen wir noch nicht so genau. Es hängt davon ab, wie sich das Wetter entwickelt und ob uns die vielen Raftertouristen nicht zu sehr belästigen.

Eine Weltkarte entsteht

Da uns die Einheimischen immer wieder die selben Fragen stellen und meistens nicht einmal wissen, wo sich die Schweiz befindet, entsteht nun auf der linken Containerseite eine Weltkarte. Merritt ist eine hervorragende Zeichnerin und hat sich anerboten, diese Weltkarte auf unseren Containerwand zu malen. Während Merritt und Babu ein paar Tage in Kasol verbringen, unternimmt Lolo die ersten Vorarbeiten dafür. Da das Gemälde im oberen Bereich entsteht, musste ein Gerüst organisiert werden. Von Baba erhielten wir die Leiter und einige Harasse dazu. Unsere Leiter und ein Holzbrett von uns macht nun die ganze Konstruktion zu einem bequemen Arbeitsplatz.

Bericht 22/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Kullu - कुल्लू, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Mittagessen mit Babu und Merritt. Abschied von Merritt und Babu. LoGi bei Kullu. Die Weltkarte wird coloriert. Shanker in LoGi-City.

SA 29.5.2010 - FR 4.6.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

7° / 36°
Samstag, 29.

7° / 40°
Sonntag, 30.

11° / 41°
Montag, 31.

12° / 44°
Dienstag, 1.

12° / 34°
Mittwoch, 2.

12° / 34°
Donnerstag, 3.

11° / 34°
Freitag, 4.

Abschied

Merritt und Babu kamen am Samstag bereits wieder von Kasol zurück. Doch der Aufenthalt bei uns in Kullu war auch nur von kurzer Dauer. Sie hatten sich entschieden, am Sonntagabend nach Diu zurückzufahren. Denn Babu hat endlich seine langersehnte Bewilligung für ein Gästehaus erhalten. Somit muss er vor Ort sein, da er sich um Einiges kümmern muss. An diesem Nachmittag assen wir dann noch gemeinsam in Babas Restaurant. Danach hiess es warten, bis der Bus nach 1 ½ Stunden Verspätung endlich eintraf. Auf Wiedersehen und wer weiss, vielleicht sehen wir uns in Diu wieder.

Dev Dham = Gottes Platz

So nennt sich dieser Ort, wo wir uns zur Zeit aufhalten. Baba, ein Brahmane und Besitzer dieses Landes, kommt ab und zu vorbei. Meistens bringt er uns etwas mit. An einem Mittag liess er uns sogar etwas zum Essen vorbeibringen, Rôti, eine Art Fladenbrot und je zwei Gemüse- und Joghurtsaucen waren dabei. Baba betrachtet uns als seine Kinder und diesen schenkt man gelegentlich was. Er meinte sogar, Lolo wäre auch ein Brahmane und er würde ihm noch etwas lehren.

Eine Weltkarte entsteht

Ursprünglich wollte Merritt eine Weltkarte auf unsere linke Aussenwand malen. Die Idee war, den neugierigen Indern zu zeigen wo überhaupt die Schweiz liegt und wo wir durchgefahren sind. Weil Merritt und Babu nach Diu abgereist waren, malte Lolo die Weltkarte auf unsere linke Aussenwand. Merritt gab ihm noch den Tipp, zuerst ein Raster auf die Vorlage und auf die Wand zu zeichnen, damit das Abzeichnen etwas einfacher geht. Und siehe da, die Weltkarte mit Asien in der Mitte ist Lolo super gelungen.

Indien ist ja so klein!

Als Lolo in Kullu ein Internetcafé und das Tierspital suchte, kam ein Inder auf ihn zu und sagte «Hallo, kennst du mich noch?» Irgendwie kam ihm dieser Inder bekannt vor und ah, er erkannte ihn wieder. Im letzten Jahr besuchte er Heinz in Cabo de Rama (Goa) und so lernten wir «Shanker» kennen. Er meinte, dass wir doch auf seinem Land parkieren könnten, doch als Lolo mit ihm dort hin fuhr, stellte er fest, dass wir einmal mehr durch viele Dörfer mit tiefhängenden Kabeln fahren müssten. Also keine einfache Angelegenheit. Zudem gibt es bei Shanker auch keinen Fluss. Deshalb bleiben wir in Kullu beim River-Rafting-Landeplatz, obwohl wir immer wieder von vielen indischen Touristen belästigt werden.

Impfung

Manu, unser Strassenhund der einem Labrador ähnelt, brachten wir ins Tierspital, um ihn impfen zu lassen. Lolo fuhr mit ihm im Rucksack eingepackt nach Kullu. Den Impfstoff muss man sich in der Apotheke besorgen und die Impfung selber ist gratis. Manu hatte sich brav verhalten und die Fahrt mit dem Roller genoss er anscheinend in vollen Zügen. Da weitere Impfungen in einem Monat gemacht werden müssen, werden wir bis anfangs Juli in Kullu stehen bleiben.

Bericht 23/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Kullu - कुल्लू, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Baba testet Toggenburger Honig. Wir zügeln über den Fluss. Geografiestunde für Inder. Biketour mit Shanker. Hundemama besucht Manu mit ihren Kleinen.

SA 5.6.2010 - FR 11.6.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

12° / 35°
Samstag, 5.

12° / 39°
Sonntag, 6.

13° / 26°
Montag, 7.

15° / 18°
Dienstag, 8.

14° / 37°
Mittwoch, 9.

12° / 31°
Donnerstag, 10.

11° / 39°
Freitag, 11.

Neue Aussicht

Wir sind umgezogen. Die indischen Touristen haben es wieder einmal geschafft, uns von einem schönen Platz zu vertreiben. Einige von ihnen haben null Respekt vor fremden Eigentum. Frisch fröhlich marschieren sie unsere Treppe hinauf und sind erstaunt, wenn wir sie fragen, was sie hier wollen und sie bitten sofort zu gehen. Die Leben nach dem Motto: «Das will ich mir genauer anschauen, also spaziere ich einfach hinein!» Das akzeptieren wir nicht und müssen handeln. Unser neuer Platz befindet sich auf der anderen Flußseite, gleich gegenüber des alten Platzes. Hier ist es um Einiges ruhiger, obwohl wir nur einige Meter von der Strasse entfernt stehen. Doch wenn wir zur Tür hinausschauen, erleben wir die wahre Idylle. Grünes Gras, ein rauschender Fluss und ein schattenspendender Baum erblicken wir. Chandan, der Besitzer dieses Landes, baut nebenan ein Restaurant, welches er anfangs Juli eröffnen will. Gut möglich, dass wir dies noch erleben.

Die Weltkarte

Am Montagmorgen bekam das Bild den letzten Schliff. Einige Korrekturen wurden noch vorgenommen und unsere Route ist nun mit roter Farbe eingezeichnet. Die Weltkarte wird zwar von vielen Menschen bewundert, aber es werden trotzdem dieselben Fragen gestellt, die eigentlich mit diesem Bild beantwortet wären.

Carnet de passage

Die Zollpapiere für europäische Fahrzeuge heissen «Carnet de passage» und sind jeweils ein Jahr gültig. Unsere Papiere sind noch bis Mitte Juli gültig und müssen erneuert werden. Da wir in der Zwischenzeit Shanker wieder getroffen haben, kam uns die Idee, die Carnets an seine Adresse senden zu lassen. Als wir ihn fragten ob er damit einverstanden ist, gab er uns bereitwillig seine Adresse bekannt. Anfangs dieser Woche haben wir die beiden Carnets beim deutschen Automobilclub ADAC, wo wir Mitglied sind, angefordert. Der Kurierdienst DHL soll diese bereits am nächsten Montag anliefern; Kosten € 81.40.

Wetter

Das Wetter hat sich auch etwas verändert. Wir können nicht mehr damit rechnen, dass die Sonne täglich scheint. Hat der Monsun bereits den Norden Indiens erreicht? Wenn man mit den Einheimischen darüber spricht, wissen sie es auch nicht so genau. Eigentlich sollte die Monsunzeit hier erst Mitte Juli starten, sie begründen es mit dem globalen Klimawandel.

Bericht 24/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Bajaura, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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LoGi in Bajaura bei Shanker´s Werkstatt. Kim besucht uns. Gisi im Garsa-Tal mit Manu. Shanker´s Mutter und 2 seiner Töchter. Shanker´s Haus und mit seiner Familie.

SA 12.6.2010 - FR 18.6.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr
Leermond
14° / 33°
Samstag, 12.

16° / 31°
Sonntag, 13.

16° / 27°
Montag, 14.

18° / 30°
Dienstag, 15.

19° / 28°
Mittwoch, 16.

15° / 30°
Donnerstag, 17.

18° / 32°
Freitag, 18.

Auf Wiedersehen kleine Oase

Wir sind erneut umgezogen. Denn am Samstag kamen auf einmal zwei Männer vorbei und sagten, dass sie die Besitzer dieses Landes wären, auf welchem wir geparkt haben. Sie wollten, dass wir Miete bezahlen oder gehen. Wir nahmen dann Kontakt mit Chandan auf und dieser sprach dann mit einem dieser Männer. Danach meinten sie, wir könnten solange bleiben wie wir wollen, sollten jedoch auf keinem Fall Chandan irgend etwas bezahlen. Für uns war dies eine etwas dubiose Geschichte. Deshalb beschlossen wir, weiter südwärts nach Bajaura bei Shanker zu parken. Er hatte uns schon beim ersten Treffen gesagt, wir sollten doch zu ihm kommen. Jetzt stehen wir etwas eingekeilt bei seiner Werkstatt. Bevor wir jedoch zwischen diesen beiden Gebäuden parkieren konnten, mussten einige Pflanzen, Steine und ein Teil der Mauer entfernt werden. Dann wurden Steine aufgeschichtet mit Erde bedeckt. So konnten wir den LoGi Zentimeter genau platzieren. Auf jeden Fall eine aufwendige Sache.

Shanker's Familie

Shanker wollte uns unbedingt seine Familie, sein Haus und das Grundstück, auf welchem Heinz sein kleines Reich aufbaut, zeigen. Eines Abends war es dann soweit und wir marschierten mit Manu zu seinem Heim hinauf. Die Eltern, seine Frau und die drei kleinen Töchter hiessen uns ganz herzlich willkommen. Sofort wurde uns Wasser und Tee gereicht. Eigentlich wollten wir nur kurz dort bleiben, doch die beiden Frauen kochten bereits Reis, Chapati, Gemüse und ein süsses Gebäck für uns alle. Ich hatte mich dann zu ihnen in die Küche gesetzt und geplaudert. Zum Kochen müssen sie täglich Holz sammeln, denn gekocht wird am offenen Feuer. Zusätzlich haben sie noch eine kleine Kerosinflasche, so dass sie gleichzeitig noch etwas anderes zubereiten können. Zu ihrer täglichen Arbeit gehört auch noch das Sammeln von speziellen grünen Gräsern, welche sie zum Heizen des Hauses benötigen. Da haben wir es ganz schön komfortabel mit unseren Gasflaschen, einfach einschalten und wir können kochen bzw. heizen.
Mit Manu war ich dann an einem Nachmittag nochmals bei ihnen zu Besuch. Ich hatte geplant, nur auf einen kleinen Schwatz vorbeizugehen. Doch das funktionierte auch dieses Mal nicht. Manu wurde mit Chapati und Milchreis gefüttert und ich bekam Wasser, Tee und ebenfalls den frisch zubereiteten Milchreis. So gut gegessen, haben wir noch nirgends in Indien.

Besuch aus Deutschland

Kim haben wir in Nepal kennen gelernt und ist mit seinem Motorrad in dieser Gegend unterwegs. So kam er eines Tages bei uns vorbei und stellte gleich sein Zelt in Shanker's Garten auf. Es war anscheinend das erste Mal, wo er in dem Zelt übernachtete, welches er aus Deutschland dabei hatte. Am folgenden Tag zog es ihn bereits weiter und er brauste mit seinem Motorrad nach Manali.

Gasflasche

Bereits nach 2 ½ Monaten war eine unserer Gasflaschen wieder leer. Shanker organisierte für uns eine volle Gasflasche, die wir ebenfalls im Fluss in unsere Flasche umfüllten. Dieses Mal mussten wir nur noch 7 € bezahlen.

Shoppingtour

Am Freitagnachmittag ging ich mit Sapna, Shanker's Frau, dessen Mutter und den drei Töchtern nach Bhunter zum Einkaufen. Es wurde Glace, Bananen, Popcorn und süsses Gebäck geschlemmt. Daneben schauten wir uns die vielen Stände an, wo die beiden Frauen vor allem Armreifen und Halskettchen einkauften. Sogar ein Karussell und ein keines Riesenrad befanden sich dort. Für mich gab es nichts zu kaufen, weil in meinen Augen zu viel «Ramsch» angeboten wurde. Es reichte aber jedoch noch für einen Haarschnitt, der mich 35 Cents gekostet hatte.

Bericht 25/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Bajaura, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Seit 14 Jahren lebt Marc aus Paris hier in einer Hütte. Ausflug ins Kandytal mit Shanker. Ausblick ins Kullutal. LoGi bei Shanker´s Werkstatt. Manu im Anmarsch.

SA 19.6.2010 - FR 25.6.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

20° / 34°
Samstag, 19.

21° / 34°
Sonntag, 20.

21° / 32°
Montag, 21.

20° / 31°
Dienstag, 22.

19° / 31°
Mittwoch, 23.

19° / 31°
Donnerstag, 24.

20° / 27°
Freitag, 25.

Wichtige Dokumente

Trotz DHL-Lieferung mussten wir eine Woche lang warten, bis wir endlich unsere beiden Carnets de passages erhalten haben. Weil wir zuerst die Auskunft erhielten, dass wir sie innerhalb von drei Tagen bekommen, waren dadurch mehrere Telefonate nötig. Zum Schluss lieferte die Post von Bajaura die Dokumente nicht zu Shanker's Werkstatt. Deshalb fuhren Lolo und Shanker bei der Post vorbei und konnten dort die Dokumente entgegennehmen. Der nächste Schritt ist nun, bei den alten Carnets den Ausgangsstempel bzw. bei den neuen den Eingangsstempel zu bekommen. Eine nicht ganz einfache Geschichte. In der Nähe von hier befindet sich eine Zollbehörde. Shanker und Lolo gingen da einmal vorbei und erklärten unsere Lage. Diese meinten jedoch, wir müssten diese Angelegenheit in Amritsar, bei der Grenze zwischen Pakistan und Indien, regeln. Dies wäre nicht gerade unsere Wunschdestination, weil wir dann einen Umweg von ca. 500 km in Kauf nehmen müssten. Jetzt haben wir per E-Mail Kontakt mit dem Zoll in Amritsar aufgenommen und diese gebeten, abzuklären, was für Möglichkeiten für uns bestehen. Am Einfachsten wäre es natürlich, dies bei der hiesigen Zollbehörde abzuwickeln. Warten wir ab, was die aus Amritsar uns mitteilen. Nachdem wir nach drei Tagen immer noch nichts gehört hatten, erkundigten wir uns telefonisch. Wie wir es geahnt hatten, wusste niemand etwas davon, denn die Mails wurden noch nicht gelesen. Als wir dann später nochmals anriefen, konnten sie uns bestätigen, dass sie das Mail erhalten und sogar eine Antwort parat hatten. Sie fiel leider nicht zu unseren Gunsten aus. Es hat sich ergeben, dass wir doch nach Amritsar fahren müssen. Schweren Herzens werden wir Shankers Familie und die schöne Bergwelt verlassen. Nächste Woche ist es dann bereits soweit und die Fahrt Richtung Süden beginnt.

Ausflug in verschiedene Täler

Shanker und Lolo besichtigten zwei verschiedene Täler. In einem davon lebt Marc, ein Franzose aus der Hippiegeneration. Er wohnt dort völlig abgeschieden in einer einfachen, selbstgebauten Holzhütte. Ihm gefällt dieses einsame Leben. Hut ab, so weit ab von der Zivilisation zu leben. Im anderen Tal entdeckten sie eine wunderschöne Pflanze, welche Shanker in seinem Heim anpflanzen möchte. Aus diesem Grund hatten sie einige Blätter mitgenommen und bei uns in Gläser eingestellt, so dass diese Wurzeln ziehen.

Roller

Auf unserem Hinterrad war absolut kein Profil mehr vorhanden. Vom letzten Besuch von Dani und Bernhard haben wir noch einen Ersatzreifen mit dabei. In ganz Indien gibt es anscheinend keine Reifen in dieser Grösse wie wir sie brauchen. So machten sich Shanker und Lolo eines regnerischen Tages ans Werk, um diesen auszuwechseln. Im gleichen Atemzug wechselten sie auch noch die zwei Bremsklötze aus.

Bericht 26/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Lavandi, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Lolo´s Mechaniker-Ausbildungsstätte. Shanker´s Familie beim Abschied... Ausfall der Saurerkupplung. Abschleppen nach Mandi. Zugfahrzeug hat nun auch einen Defekt. Shanker kam uns zu Hilfe.

SA 26.6.2010 - FR 2.7.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr
Vollmond
18° / 32°
Samstag, 26.

21° / 33°
Sonntag, 27.

18° / 34°
Montag, 28.

21° / 34°
Dienstag, 29.

20° / 35°
Mittwoch, 30.

22° / 30°
Donnerstag, 1.

20° / 41°
Freitag, 2.

Abschied von Bajaura

Am 30. Juni ging unsere Fahrt nach Amritsar los. Bevor es aber soweit war, mussten wir noch Einiges erledigen. Shankers Familie und sein Cousin kamen extra vorbei, um sich von uns zu verabschieden. Dies war wirklich eine herzige Geste, denn am Vortag ging ich nochmals mit Manu bei Sapna, ihrer Schwiegermutter und den Kindern vorbei. Ich wollte mich persönlich bei ihnen verabschieden und ihnen ganz herzlich für ihre Gastfreundschaft danken. Der Abschied fiel uns allen sehr schwer. Sie alle sagten, wenn wir wieder nach Indien zurückkehren, sollten wir sie unbedingt besuchen. Sofern dies eintrifft, werden wir dies bestimmt tun. Doch unsere Pläne sehen zur Zeit ganz anders aus.

Malerarbeiten

Lolo bot Shanker an, bei seiner Werkstatt auf einer der Wände, eine Preisliste und die Öffnungszeiten aufzumalen. Gesagt, getan. Mit 2 Liter blauer Farbe malte Lolo das Mauerwerk. Mit Bleistift wurde alles auf die Wand geschrieben und danach mit einer weissen Farbe überpinselt. Da wir aber in der ersten Juliwoche am Zoll von Amritsar sein sollten, konnte Lolo diese Arbeit nicht mehr beenden. So liegt es nun an Shanker, die restlichen Malerarbeiten zu erledigen.

Wir sitzen fest

Wir hatten ja schon mehrmals Probleme mit unserer Kupplung. Nach 82 km kam dann das Fass zum Überlaufen. Es ging nichts mehr, weder vorwärts noch rückwärts. Die Kupplung ist definitiv im Eimer.
Sofort waren wir von vielen Indern umringt. Viele boten uns ihre Hilfe an, aber eigentlich ging gar nichts. Wir mussten an Ort und Stelle übernachten. Der Platz war nicht gerade ideal, da die Strasse sehr schmal ist und die Inder wie die Idioten fahren. Ca. 500 m weiter befindet sich eine Tankstelle und da wollten wir hin. Am nächsten Tag kamen fünf Mechaniker vorbei, welche gegenüber dieser Tankstelle arbeiten. Nach langem Hin und Her schleppte uns dann tatsächlich ein Lastwagenchauffeur bis zur besagten Tankstelle. Als Lolo dem Fahrer 100 Rupien (€ 1.75) geben wollte, gab ihm dieser das Geld zurück. Der Betrag entspricht etwa dem Tageslohn eines Angestellten in der Landwirtschaft oder eines Mechanikers. Sie wollten nämlich für ihre Hilfsbereitschaft 1000 Rupien. Nachdem Lolo den Betrag ausgeschlagen hatte, wollten sie noch 500 Rupien. Inzwischen war der Fahrer jedoch mit seinen Fahrzeug weiter gefahren und hatte nichts in der Tasche. Nun wollten wir möglichst schnell diesen Platz verlassen.

Wir hatten uns auch mit Shanker in Verbindung gesetzt. Er versuchte uns mit Telefonnummern und Übersetzungen auf Hindi zu helfen. Doch in der Zwischenzeit blieben auch wir nicht untätig und Lolo fuhr mit dem Roller ins 27 km entfernte Mandi. Wir hofften nun, einen anständigen Mechaniker und ein Abschleppfahrzeug zu finden, so dass wir möglichst bald von dieser Tankstelle wegkommen und die Reparatur endlich beginnen kann. Am folgenden Morgen kam der bestelle Abschleppdienst und die Fahrt nach Mandi begann.
Nach ca. 8 km brauchte der angetrunkene Fahrer bereits eine Pause und wir stellten unseren Motor ab. Als es dann wieder weitergehen sollte, startete unser Motor nicht mehr, welchen wir zum Bremsen und zur Steuerung brauchen.
Da die Kupplung defekt ist, konnten wir keinen Gang einlegen. Somit mussten wir irgendwie den Motor wieder zum Laufen bringen. Einfacher gesagt als getan. Lolo versuchte mit einer Eisenstange die Position der Antriebswelle zu verschieben, um den Kontakt zwischen Startermotor und Fahrzeugmotor zu verändern. Eine Stunde verging und der Motor startete wieder und wir konnten weiterfahren.
Kurz vor Mandi hatte dann das Zugfahrzeug eine Panne und eine weitere Pause war angesagt. Während dieser Zeit war Shanker bei uns eingetroffen. Während der 3-stündigen Wartezeit kippten er und Lolo die Kabine nach vorne um nachzusehen, ob sie irgendwas unternehmen könnten. Doch beim Herunterlassen der Kabine stellte der Motor ab und wir standen erneut vor dem selben Problem. Etwa 10 Minuten später kamen der Chauffeur und ein Mechaniker zurück, um das Zugfahrzeug zu reparieren. Wir versuchten nun alles, um unseren Motor wieder zu starten, aber nichts ging mehr. Die Nacht mussten wir erneut auf der Strasse verbringen und werden das Ganze am Samstagmorgen nochmals versuchen.

Bericht 27/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Ramnagar, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Bei Sunku´s Werkstatt. Kupplungs- und Druckplatte sind ausgebaut. Nun heisst es warten... Kupplungsplatten werden nach Neu-Delhi geschickt. Sunku, unser Mechaniker.

SA 3.7.2010 - FR 9.7.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

23° / 38°
Samstag, 3.

22° / 31°
Sonntag, 4.

21° / 27°
Montag, 5.

18° / 23°
Dienstag, 6.

20° / 24°
Mittwoch, 7.

21° / 31°
Donnerstag, 8.

21° / 35°
Freitag, 9.

Wir sitzen fest (2. Teil)

Shanker hatte bei uns übernachtet und war uns eine grosse Hilfe bei der Übersetzung, da diese Leute kein Englisch verstehen. Bereits um 6.00 Uhr standen wir auf, so dass wir die Lastwagenbatterien aufladen konnten. Da sich nach mehreren Versuchen der LoGi nicht starten liess, brachen wir diese Übung ab. Lolo und Shanker fuhren dann zu der Werkstatt von «Ashok Leyland», um ihnen das Geschehen zu erklären. Sie kamen mit einem Mechaniker zurück, der sich gleich ans Werk machte. Ich wüsste nicht, wie wir den Motor wieder zum Starten gebracht hätten, wenn wir nicht ein eigenes Schweissgerät und einen Generator mit uns führten. Während den Versuchen die Kupplung zu reparieren, rollte auf einmal der LoGi etwas retour und beschädigte unser 24 Volt-Batterieaufladegerät. Das Glück stand uns zur Seite und nur das Gehäuse wurde zerdrückt. Lolo versuchte es selber instand zu setzen, doch die Anschlüsse sind wahrscheinlich nicht richtig zusammengeschlossen. Deshalb wird er noch bei einem Elektriker vorbeigehen. Der Abschleppdienst wurde erneut beordert und die 3-stündige Warterei wurde zur Tortur. Shanker war nun entlassen und trat die Rückreise nach Bajaura an, während wir mit ständigen Unterbrüchen die Reise nach Mandi antraten. Zwei Nächte verbrachten wir an der Hauptstrasse zwischen Manali und Chandigarh, bevor Lolo im Verlaufe des Montags zu dem Mechaniker umzog.

Carnets de passages

Weil nun unsere Kupplung repariert wird und wir in der ersten Juliwoche in Amritsar sein sollten, um unsere alten Carnets zu entwerten bzw. die neuen zu aktivieren, reiste ich mit dem Nachtbus dorthin. Am Montag wurde in ganz Indien gestreikt. Als ich an diesem Morgen um 5.45 Uhr in Amritsar eintraf, war die Stadt wie ausgestorben. Die Strassen wurden teilweise von den Demonstranten blockiert, so dass keine Busse und Taxis fuhren. Da ich aber unbedingt zum Zoll musste, welcher sich ca. 30 km ausserhalb von Amritsar befindet, versuchte ich eine Rikscha zu finden. Shamser, ein Sikh, der etwas englisch sprach, versuchte mir zu helfen. Er bot mir an, mich mit seinem Motorrad zur Grenze zu bringen. Dafür mussten wir aber zuerst bei ihm zu Hause vorbeigehen. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihm zu vertrauen. Bei ihm zu Hause lernte ich seine Familie kennen und seine Mutter brachte mir Wasser, Tee und Guetzli. Mein Vertrauen stieg dadurch und die Fahrt zur Grenze konnte losgehen. Zu dieser frühen Morgenstunde arbeitete jedoch der entsprechende Beamte noch nicht, so dass ich drei Stunden warten musste. Shamsher wartete mit mir und gab mir auch sein Handy, um zu telefonieren. Einmal mehr machte ich den Vergleich zwischen den zwei verschiedenen Kulturen und musste eingestehen, dass höchstwahrscheinlich in dieser Situation niemand so hilfsbereit gewesen wäre. Den Zollbeamten versuchte ich nun klar zu machen, was ich genau wollte. Doch die meinten, dies gehe nicht. War ich nun tatsächlich nach einer 10-stündigen Fahrt vergebens nach Amritsar gefahren, obwohl sie uns versicherten, dass sie unseren Wunsch erfüllen könnten? Ich blieb hartnäckig und nach einem Telefongespräch mit Lolo fanden wir eine gute Lösung. Der Zollbeamte machte auf jedes der Carnets eine vorgegebene Notiz, unterschrieb und stempelte alle ab. Wie war ich doch erleichtert darüber.

Danach fuhr mich Shamsher zuerst zur Bushaltestelle zurück, wo wir aber feststellten, dass immer noch keine Busse fuhren. Er brachte mich dann zu einem naheliegenden Gästehaus, wo ich die Nacht verbrachte. Wenn man sich mitten in Amritsar aufhält, ist eine Besichtigung des Goldenen Tempels ein MUSS. So machte ich mich auf, um dieses fantastische Bauwerk zu besichtigen. Ich war nicht alleine, Hunderte von Indern besuchten den Tempel ebenfalls. Barfuss und mit einer Kopfbedeckung spaziert man rund um den Tempel herum. Es ist schon ein imposantes Gebäude, welches mich stets zum Anhalten zwang, um es aus verschiedenen Perspektiven zu bewundern. Den ganzen Dienstag verbrachte ich mit Herumspazieren und Warten, weil der einzige direkte Bus nach Mandi erst um 16.00 Uhr fuhr. Der Bus sah nicht unbedingt vertrauenswürdig aus. Es war ein altes, klapperiges Teil, doch er und ich überstanden die Strapazen, die diese Reise mit sich brachte. Dieses Mal dauerte die Fahrt über 13 Stunden und ich war heil froh, als wir endlich Mandi erreichten. Morgens um 3.30 Uhr machte ich mich im strömenden Regen auf. Doch der LoGi stand nicht mehr an seinem alten Platz. Weil ich mit meinem Handy keinen Netzempfang hatte, erhielt ich kein SMS von Lolo und konnte auch nicht telefonieren. Wieder zurück bei der Bushaltestelle, bat ich einen Inder, mir sein Handy zu leihen. Lolo holte mich dann ab und wir marschierten zu unserem neuen Standplatz.
Jetzt stehen wir auf der anderen Flussseite bei einem Mechaniker, Dank Babu, der uns den Abschleppdienst organisierte. Der Mechaniker versteht sein Handwerk und hatte innerhalb kurzer Zeit alles ausgebaut. Zu diesem Zeitpunkt hiess es, dass Lolo mit den Kupplungsplatten nach Chandigarh fahren sollte, eine ca. 6-stündige Fahrt. Eine Weile später teilten sie uns mit, dass es in Chandigarh nicht möglich ist und er nach Neu-Delhi reisen muss. Dies war genau das, was er überhaupt nicht wollte, denn diese Fahrt hätte etwa 13 Stunden gedauert. Glücklicherweise erklärten sie uns dann, dass sie die beiden Kupplungsplatten mit dem Bus zu der entsprechenden Firma liefern können. Die Erleichterung war riesengross, denn höchstwahrscheinlich wäre Lolo für mehrere Tage in Neu-Delhi unterwegs gewesen. Nun warten wir ab, bis die Teile am Samstagmorgen wieder bei uns eintreffen.

Monsun

Während ich in Amritsar das schönste Wetter genoss, war in der Zwischenzeit der Monsun in Mandi eingetroffen. Drei Tage lang regnete es fast ununterbrochen. Für uns nicht besonders ideal, da wir auch noch nordwärts stehen. Wir hatten dadurch fast keinen Strom mehr. Sogar das Eis im Gefrierfach taute auf und von warmen Wasser konnte gar keine Rede mehr sein. Zum Glück kam am Donnerstag die Sonne zurück und unsere Solarzellen luden unsere leeren Batterien wieder auf.

Bericht 28/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Ramnagar, Himachal Pradesh - हिमाचल प्रदेश, Indien - भारत.


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Chinesisches Geburtstagsgeschlemmer. Antriebsplatte beim Startermotor. Pawan hilft immer mal mit. Dipu beim Verschieben des Getriebes. Alles montiert, nun wird das System entlüftet.

SA 10.7.2010 - FR 16.7.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

20° / 35°
Samstag, 10.
Leermond
21° / 35°
Sonntag, 11.

23° / 29°
Montag, 12.

22° / 33°
Dienstag, 13.

23° / 35°
Mittwoch, 14.

24° / 39°
Donnerstag, 15.

24° / 39°
Freitag, 16.

Lolo's Geburtstag

Auch in diesem Jahr konnten wir Lolo's Geburtstag nicht gebührend feiern. Einmal mehr hatte einer von uns gesundheitliche Probleme. Dieses Mal hatte es mich erwischt. Eine Schürfung am Fuss entzündete sich so stark, dass ich ambulant ins Spital gebracht werden musste. Mit Babu's Unterstützung ging das Ganze jedoch flott über die Bühne und nun bin ich auf dem Weg der Besserung. An diesem Tag musste der Verband nochmals gewechselt werden und Babu brachte mich erneut ins Spital. Auf dem Rückweg organisierte ich noch chinesisches Essen und Kuchen, so dass wir doch noch etwas Besonderes zu essen hatten.

Erste Erfahrung

Manu musste in dieser Woche sein erstes Lehrgeld zahlen. Als er draussen herumsprang, entdeckte er einen weiteren Hund mit dem er natürlich spielen wollte. Lolo warnte ihn zwar davor, doch er hörte nicht darauf. Leider war dieser kein freundlicher Hund. Sogleich kamen seine Kumpels dazu und sie fingen an, Manu zu beissen. Dieser jaulte erbärmlich auf, Lolo griff ein und rettete ihn vor weiteren Bissen. Er musste verarztet werden. Sonntags war der Tierarzt nicht erreichbar, somit bekam Manu erst am folgenden Tag die nötigen Spritzen. Weil unser Hinkebein keine Schmerzen mehr spürte, taute er schnell wieder auf und wollte gleich draussen im Dreck herumtollen.

Wir sitzen fest (3. Teil)

Die Reparatur der Kupplung zog sich endlos in die Länge. Indische Bastlerarbeit und chaotische Organisation zwangen uns, noch länger in Ramnagar bei Mandi stehen zu bleiben. Ein Gummiring, welcher an einem hydraulischen Zylinder befestigt werden sollte, wurde vom Mechaniker dreimal beschädigt. Lolo verzweifelte fast beim zu sehen und nahm es dann selber in die Hand. Er möchte Präzisionsarbeit und keine Bastlerei. Die Kupplungsplatten sind am Samstag aus Neu-Delhi eingetroffen und sehen aus wie neu. In der Druckplatte befinden sich 27 Federn, welche bis zur Hälfte abgenutzt waren. Da es auch diese Federn in der Gegend nicht gibt, wurden diese in einer Federnfabrik in Neu-Delhi bestellt und am Mittwoch geliefert. Nun konnte die Montage beginnen. Es lief nicht alles nach Wunsch, so dass die geplante Testfahrt auf Freitag verschoben musste. Am Donnerstagabend zahlten wir Babu die entstandenen Kosten (Kupplungsplatten aufziehen, Transport nach Neu-Delhi, Federn herstellen lassen etc.). Wir mussten dafür € 200.- hinblättern. Freitags kam der Mechaniker erst um 10.00 Uhr ins Geschäft und die Fein- und Einstellungsarbeiten wurden dadurch wieder verzögert. Zum Glück sind wir nicht in Eile und so spielt es uns keine Rolle, wie lange wir noch hier stehen. Das Entlüften des hydraulischen Systems steht nun auf dem Programm, bevor dann die Kardanwelle wieder montiert wird. Evtl. werden wir die Reise nächste Woche in Richtung Kandla, dem Hafen im Staat Gujarat, fortsetzen können.

Bericht 29/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Neu-Delhi - नई दिल्ली, Delhi (Unionsterritorium) - दिल्ली प्रदेश, Indien - भारत.


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Warten im Monsun. Arbeit beendet. Pawan mit dem Pfuscher-Mechaniker. LoGi streikt - jetzt wär ein Elefant das Richtige. Bye-bye Himalaja. Neu-Delhi: defekter Starterring.

SA 17.7.2010 - FR 23.7.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

20° / 30°
Samstag, 17.

25° / 32°
Sonntag, 18.

26° / 32°
Montag, 19.

22° / 33°
Dienstag, 20.

22° / 35°
Mittwoch, 21.

27° / 40°
Donnerstag, 22.

28° / 42°
Freitag, 23.

Wir sitzen wieder fest

Das ganze Wochenende musste herhalten, um an den letzten Feinarbeiten zu schleifen. Nach 2 ½ Wochen drehten wir dann tatsächlich eine kleine Runde mit dem LoGi. War das ein tolles Gefühl. Jedoch mussten nochmals einige Justierungsarbeiten vorgenommen werden. Am Montagnachmittag fand endlich die geplante Testfahrt statt. Lolo war mit dem Ergebnis zufrieden. Doch die Schlussabrechnung fiel bedeutend höher aus, als abgemacht. Obwohl Lolo stets mithalf, Ideen präsentierte, diese umsetzte und unsere Werkzeuge lieferte. Schlussendlich gaben wir ihm doch noch etwas mehr als abgesprochen. Als Lolo ihm das Geld überbrachte und ihm für die Arbeit dankte, nahm er das Geld nicht an. Er war so sauer, dass wir uns entschieden, noch am selben Abend Mandi zu verlassen. Wir nehmen an, dass er von einem seiner Kollegen überredete wurde, mehr für seine Arbeit zu verlangen. Die kompletten Arbeiten, inkl. Material kosteten übrigens ca. € 288.-. Schade, er war eigentlich ein ganz aufgestellter, freundlicher Typ.
Wir wollten fair sein und übergaben sein Geld dann Dipu, einem Mechaniker, der ab und zu auch an den Reparaturarbeiten mithalf. Am nächsten Tag erfuhren wir durch Babu, dass Dipu das Geld überbracht hatte. Bevor wir aber losfuhren, verabschiedeten wir uns von Babu, Dipu und Pawan. Ohne die Hilfe und Unterstützung dieser drei Männer, wären wir bestimmt immer noch irgendwo in Mandi. Recht herzlichen Dank für alles!

Profis am Werk

Die Fahrt am folgenden Tag war nur von kurzer Dauer. Nach 50 km stellte der Motor ab und ein merkwürdiges Geräusch war zu vernehmen. Lolo musste wiederum den Zahnradring anschweissen, welcher fix montiert sein sollte, damit der Motor gestartet werden kann. Es ging weiter, doch nach einigen Kilometern streikte die Kupplung. Über drei Stunden versuchten wir, die Kupplung richtig einzustellen. Danach fuhr er wie am Schnürchen. Aber bereits am nächsten Morgen konnten wir den Motor nicht starten, obwohl Lolo vorsorglich am Abend zuvor nochmals den Ring anschweisste. Da es abwärts ging, liessen wir den Saurer anrollen.
Jetzt möglichst schnell zu einem Mechaniker nach Neu-Delhi. Während wir an einer Mautstelle standen, schaltete der Motor wieder ab. Lolo kroch unter den LoGi und begann zu schweissen. Gegen Abend trafen wir in Neu-Delhi ein und fanden auch einen Mechaniker, der diese Arbeit durchführen konnte. Unser neues Zuhause befand sich zwischen diversen Geschäften und Lastwagen, welche hier bis um 21.30 Uhr geparkt waren, da es für diese erst zu dieser Zeit erlaubt ist, durch Neu-Delhi zu fahren. Deshalb war um diese Uhrzeit stets ein absolutes Chaos im Gange. Um unseren Aussenspiegel zu schützen, legten wir einen Stein auf die Strasse. Er wurde allerdings nicht weiter beachtet und so fuhren sie einfach darüber. Donnerstags waren fünf Mechaniker damit beschäftigt, die ganze Vorrichtung abzumontieren. Dabei stellten sie fest, dass eine unserer neu aufgezogenen Kupplungsplatten bis zur Hälfte abgeschliffen war. Die Kupplungsplatte musste neu aufgezogen werden und ein neuer Lagerring musste eingekauft werden. Sunku in Mandi hatte also gepfuscht! Der Mechaniker Shamim in Neu-Delhi versprach Lolo, dass er die Kupplung so einstellt, dass er diese nie mehr richten muss. Voraussichtlich werden sie am Samstag fertig sein. Die gleichen Arbeiten, plus das Zuschleifen des Starterrings, kosten hier € 192.-. Danach werden wir nochmals eine Testfahrt vornehmen und wenn alles klappt am Abend die Indische Hauptstadt verlassen.

Bericht 30/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Uthanagar, Rajasthan - राजस्थान, Indien - भारत.


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Profis wechseln die Kupplung in 2 Tagen. Endlich wieder unterwegs. Manu´s Entführer. Manu lernt eine Kuh kennen. Landschaft in Rajasthan.

SA 24.7.2010 - FR 30.7.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

30° / 40°
Samstag, 24.
Vollmond
28° / 41°
Sonntag, 25.

25° / 39°
Montag, 26.

22° / 34°
Dienstag, 27.

22° / 37°
Mittwoch, 28.

24° / 38°
Donnerstag, 29.

22° / 38°
Freitag, 30.

Auf in den Süden

Drei Tage verbrachten wir in Neu-Delhi. Da wir mitten im Gewühl lebten, kamen wir auch in den Genuss, eine Pizza zu schlemmen. Doch bevor es soweit war, kämpften sich Manu und ich durch den Feierabendverkehr. Es hatte sich gelohnt, die Pizzen schmeckten vorzüglich.
Die Mechaniker leisteten eine super Arbeit. Lolo meint sogar, dass die Kupplung noch besser funktioniert, seit wir unseren Saurer erstanden haben. Das soll was heissen! Die Testfahrt war infolgedessen erfolgreich verlaufen und wir konnten bereits am Samstagnachmittag Richtung Süden düsen. Unser erster Halt danach war in Manesar neben einem McDonald´s. So genossen wir wieder einmal ein Chicken-Burger mit Pommes.

Entführt

Montag, 26. Juli war ein trauriger Tag. Anscheinend musste eine Veränderung in unserem Leben stattfinden, denn wir beide hatten in dieser Nacht vom Tod geträumt. Während wir im LoGi noch Einiges zu erledigen hatten, liessen wir Manu draussen frei herumspringen. In dieser Zeit war auch ein junger Bettler draussen, der Capati, Kleider oder Geld wollte. Wir gaben ihm nichts.
Als Lolo etwas später Manu hereinholen wollte, war der Bettler und auch Manu wie vom Erdboden verschwunden. In der näheren Umgebung suchten wir nach ihm. Auch in tiefen Gräben schauten wir hinein und riefen nach Manu. Kein Gewinsel, kein Gebell! Die Arbeiter nebenan erzählten uns, dass jemand Manu mit Capati gefüttert und mitgenommen hatte. Eine nochmalige Suche in den naheliegenden Häusern war ergebnislos. Die Veränderung bedeutete also, dass wir keinen Hund mit uns führen sollten.
Lolo ging dann radikal vor. Die Leinen, der Napf und das Futter stellte er auf eine Mauer. Er errichtete eine Grabstätte, damit wir uns von Manu verabschieden können. Das Grab konnte ich kaum ansehen und Tränen liefen mir über die Wangen. Ich musste mich mit Arbeit ablenken. Als ein Inder Lolo zusah, wie er die Grabstätte erstellte, hatte er Mitleid mit uns. Er bot Lolo an, ihn mit dem Motorrad ins Dorf zu fahren und bei den Leuten herumzufragen, ob sie eventuell unseren Hund gesehen hätten. Wir starteten daher einen letzten Versuch. Da ich bereits die Hoffnung aufgegeben hatte, entschloss ich mich zum Abschied von Manu, ein Foto von seiner Grabstätte zu machen. 4 Stunden sind inzwischen vergangen und schweren Herzens ging ich auf das Grab zu. Auf einmal sah ich einen Hund über das Feld springen. Erst beim genaueren Hinsehen, entdeckte ich das pinkfarbige Halsband. Mein Herz blieb fast stehen vor Freude. Ich rief nach ihm und er kam im Eiltempo auf mich zu. Schnell brach ich das Grab mit allen Utensilien ab. Lolo kam auch wieder zurück und war glücklich, unseren Hund in die Arme zu schliessen. Das Herumfragen im Dorf veranlasste den Entführer, Manu freizulassen. Als Dieb dazustehen, konnte er sich nicht leisten. Zum Glück!

Neue Beschriftung

Die hinduistischen Inder sind Herden-Menschen. In diesem Kulturkreis wird alles in der Gruppe gemacht. Es gibt kein westlicher Individualismus mit diskretem Leben. Es wird alles allen erzählt und die Neugier ist riesig. Dieser Kulturunterschied macht uns immer wieder Probleme, da die Leute immer in unseren LoGi rein oder zumindest hineinschauen wollen. Dies wollen wir jedoch nicht zulassen, es ist unsere Wohnung, wo wir uns zurückziehen können.
So malte Lolo auf die Eingangstüre ein Verbotsschild mit der Beschriftung «private property». Jetzt hoffen wir, dass dieses Schild seine Wirkung zeigt. Doch wenn wir draussen sitzen, werden wir jedoch immer noch von vielen Menschen, mit immer den selben Fragen, genervt.

Wir kommen nicht zur Ruhe

Als wäre die vierwöchige Kupplungsgeschichte nicht schon genug gewesen, so sind wir beide gesundheitlich ziemlich angeschlagen. Durchfall, Kopf-, Ohren-, Hals-, Gliederschmerzen und Fieber plagen uns. Doch das ist noch nicht alles. Eine grosse Maus hat sich bei uns häuslich eingerichtet. Die kleine Mausefalle hatte zwar schon zugeschnappt, aber für ihre Grösse reichte es nur gerade für einen heftigen Schlag auf die Nase und so konnte sie stets entkommen. Eine grössere Mausefall musste her, ist aber bei den tierliebenden Indern nicht erhältlich. Also selber etwas basteln. Lolo kaufte Drahtgitter ein und machte sich gleich ans Werk. Hat die Falle funktioniert? Am Samstag wissen wir es.
Bei einem Check stellte Lolo mit entsetzen fest, dass erneut eine Blattfeder gebrochen ist. Dieses Mal auf der rechten Seite. Bereits in Goa hatten wir einen Federnbruch auf der linken Seite repariert. Um den Pneu vor weiteren Schürfungen zu schützen, montierte Lolo eine Manschette um das Federnpaket. Jetzt ist ein Mechaniker gefragt, der uns dies reparieren kann. Wir werden es wahrscheinlich in Gandidham versuchen, denn dort wartet bereits ein Agent von einer Schifffahrtsgesellschaft auf uns, denn von ihm, hatten wir eine gute Offerte zum Verschiffen unseres Saurers erhalten. Bei ihm wollen wir nun das Ganze klären und fixen. Danach hoffen wir, dass wir die letzten Wochen in Indien noch in Ruhe verbringen können.

Bericht 31/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Gandhidham, Gujarat- ગુજરાત, Indien - भारत.


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Maus in selbstgebastelter Falle. Werkstatt um den Dieseltank zu schweissen. Werkstatt um Blattfedern zu ersetzen. Die neuen Federn an ihrem Platz. Familie Singh nach der Montage.

SA 31.7.2010 - FR 6.8.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

24° / 30°
Samstag, 31.

23° / 34°
Sonntag, 1.

24° / 32°
Montag, 2.

22° / 29°
Dienstag, 3.

20° / 29°
Mittwoch, 4.

21° / 35°
Donnerstag, 5.

23° / 35°
Freitag, 6.

Dieseltank

Auf dem Weg nach Nepal wurde unser Dieseltank beschädigt. Danach versuchte Lolo ihn, mit verschiedenen Materialien zu reparieren. Sobald wir aber den Tank über die Hälfte füllten, tropfte es. Wir entschieden uns, einen neuen Dieseltank in Indien zu beschaffen. Jetzt wo wir wieder unterwegs sind, kamen wir bei einer Lastwagenwerkstatt vorbei. Dort wollten wir eigentlich unsere gebrochene Blattfeder reparieren lassen. Es kam aber ganz anders. Diese Werkstatt war eher auf Reparaturen von Tanks spezialisiert und deshalb liessen wir unseren Dieseltank dort ausbessern. Geplant war, dass wir noch am selben Abend weiterfahren, doch die Reinigung des Tanks und das Schweissen benötigte sehr viel Zeit. Erst am anderen Abend befand sich der Dieseltank wieder an seinem Platz. Um zu überprüfen, dass die Schweissarbeit keine Löcher hinterlassen hatte, füllten wir den Tank komplett auf und übernachteten nochmals bei der Werkstatt. Es war zum Glück alles in Ordnung und wir konnten unsere Reise im strömenden Regen Richtung Gandhidham fortsetzen.
Während dieser Zeit befand sich ja auch noch eine grössere Maus bei uns an Bord. In der ersten Nacht stellten wir Lolo's selbsthergestellte Mausfalle auf. Morgens um 05.00 Uhr schnappte die Falle zu und seit her können wieder beruhigt schlafen.

Schiff ahoi

Kurz nachdem wir in Gandhidham eintrafen, nahmen wir mit Hari, dem Agent Kontakt auf. Er kam bei uns vorbei und wir besprachen das Ganze. Oh Schreck, nur gerade der Frachtpreis belief sich auf USD 11 000.-. Da wir uns nach dem Totalpreis erkundigten, dachten wir, es wäre eine wirklich günstige Offerte. Leider übersahen wir, dass wir den Frachtbetrag noch mit der Anzahl Kubik vom LoGi multiplizieren mussten. Eine Erklärung unserer finanziellen Lage war von Nöten. Unser Agent suchte nach einer günstigeren Variante und kommt nun auf $ 5 900.-. Es lohnt sich anscheinend, noch weitere Offerten von anderen Agenten einzuholen.
Giri, ein Kollege von Babu und sein Chef Hari unterstützen uns auch bei der Suche nach einem Mechaniker, der unsere Blattfeder repariert. Hari bot uns auch an, bei ihm im Geschäft, unsere Homepage zu aktualisieren. Das grosszügige Angebot nahmen wir gerne an, da wir ja seit Wochen keinen Internetanschluss gefunden hatten.

Reparatur der gebrochenen Blattfeder

Von einem ruhigen und sauberen Platz übersiedelten wir zu dem Mechaniker, der sich an einem lauten und dreckigen Ort befindet. Der Monsun lässt grüssen. Heftige Regenfälle hinterlassen ihre Spuren. Matsch und riesige Pfützen, sind überall anzutreffen. Hoffentlich müssen wir nicht all zu lange hier stehen bleiben.
Die Reifen waren ziemlich schnell abmontiert. Doch als es an das «Eingemachte» ging, klemmten die vier Schrauben. Diverse Werkzeuge wurden demoliert und auch das Schweissen brachte nichts. Da es bereits dunkel war, wurde die Arbeit vertagt. Lolo machte sich zeitig ans Werk. Er reinigte und ölte die Schrauben ein. Seine Vorarbeit brachte den Erfolg. Diese Mechaniker sind jedoch nicht gerade zum Arbeiten geboren. Tee trinken und herumschauen ist halt doch angenehmer bei dieser Hitze. Lolo nimmt das Werkzeug selber in die Hand und geht mit Kraft dahinter. Erst als sich die erste Schraube löste, kam ihm ein Mechaniker zu Hilfe. Es ist immer dasselbe, wenn Lolo bei den Arbeiten nicht vor Ort ist, geht es einfach nicht vorwärts. Neue und qualitativ gute Blattfedern kauften wir ein. Am Abend war alles fixiert, so dass wir erneut umziehen konnten.

Ein Wiedersehen

Gandhidham ist Babu's Heimatstadt. Merritt und er besuchen nun seine Eltern hier für ein paar Tage. Vor einem Monat hatten die beiden geheiratet. Mitte dieses Monats läuft Merritt's Visum ab. Trotz der Heirat ist keine Verlängerung des Visums und auch keine Aufenthaltsgenehmigung gestattet. Sie muss das Land für 2 Monate verlassen. Sie hat sich entschieden, nach Nepal zu reisen. Doch bevor es soweit ist, geniessen wir die Zeit noch mit ihnen.

Bericht 32/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Mundra, Gujarat - ગુજરાત, Indien- भारत.


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Abschied von Babu und Merritt. The Ladys Entspannen in Adipur. Weitere Offerten zur Verschiffung in Mundra Manu der Wachhund.

SA 7.8.2010 - FR 13.8.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

26° / 35°
Samstag, 7.

23° / 29°
Sonntag, 8.
Leermond
24° / 37°
Montag, 9.

26° / 35°
Dienstag, 10.

24° / 39°
Mittwoch, 11.

23° / 40°
Donnerstag, 12.

21° / 39°
Freitag, 13.

Kurze Ruhepause

Die Reparatur der Blattfedern war am Freitagabend tatsächlich erledigt. Eine Nacht verbrachten wir noch bei dem Mechaniker, bevor wir nach Adipur, auf ein grosses Kricketfeld der Polizei, aufbrachen. Babus Elternhaus befindet sich ganz in der Nähe. Deshalb war es für ihn und Merritt stets ein Katzensprung, um bei uns vorbeizuschauen. Am Dienstagabend besuchten uns die beiden nochmals und brachten ein selbstzubereitetes Hähnchengericht mit. Es schmeckte uns vorzüglich. Vielleicht war dies auch unser letzter gemeinsamer Abend, denn zur Zeit ist bei uns noch nicht sicher, ob wir nach Diu weiterreisen. Ab Mumbai gibt es nämlich RoRo-Service nach Malaysia und Singapur. Das heisst, Fähren, wo man direkt hineinfahren kann. Andernfalls muss der Saurer auf ein Flat-Rack, eine Metallkonstruktion und wird mit einem Kran verladen. Das beste Angebot für die Verschiffung des Saurers, von welchem Hafen auch immer, wird dies entscheiden.

Verschiffung

Lolo und Babu waren unterwegs, um bei anderen Agenten Offerten einzuholen. Bis jetzt haben wir leider immer noch nichts von ihnen gehört. So entschieden wir uns, nach Mundra zu fahren. Dort befindet sich ein Privathafen und da versuchten wir, direkt bei den Schifffahrtsgesellschaften nachzufragen. Aber, wo sind die? Aus diesem Grund gingen wir bei zwei weiteren Agenten vorbei und warten auf ihr Angebot. Ebenfalls stehen zwei Offerten aus Mumbai noch aus. In der Zwischenzeit haben wir erfahren, dass im Hafen von Mumbai ein Tanker verunglückt ist und der Hafen für einige Tage geschlossen bleibt. Die Schiffe weichen nun nach Kandla und Mundra aus. Ob dies eventuell eine Auswirkung auf unsere Anfrage hat? Warten wir ab.

Invasion der Ameisen

Es war Freitag, der 13. August und wir entdeckten mit Schrecken, dass sich eine grosse Kolonie von riesigen Ameisen bei uns einnisten wollen. Mit verschiedenen Putzmitteln, Haarspray und ausräuchern, versuchen wir, Herr der Lage zu werden. Dies ist jedoch nicht so einfach, denn die Ameisen können sich überall in verschiedene Ritzen verkriechen. In der Nähe befindet sich ein kleiner See. Wir haben nun geplant, mit diesem Wasser unser LoGi abzuspritzen. Vielleicht hilft es ja. Ebenfalls organisieren wir ein Mittel, welches wir gegen die Ameisen einsetzen können. Schaffen wir es, sie zu vertreiben?

Bericht 33/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Diu, Indien - भारत.


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Super-Autobahn im Westen von Gujarat. Manu im Schwimmkurs. Grillabend mit Merritt und Babu in Diu. Chillen im Mondlicht. Babu´s Cottage in Simbor.

SA 14.8.2010 - FR 20.8.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

24° / 37°
Samstag, 14.

24° / 37°
Sonntag, 15.

24° / 39°
Montag, 16.

22° / 36°
Dienstag, 17.

22° / 33°
Mittwoch, 18.

26° / 37°
Donnerstag, 19.

27° / 31°
Freitag, 20.

Schutzengel

Ich bin überzeugt, dass wir auf unserer Reise stets von einem Schutzengel begleitet werden. Als wir unterwegs auf einer Überholspur fuhren, sahen wir plötzlich, dass ein Fahrzeug mitten auf dieser Spur einfach stehen blieb. Dazwischen befand sich auch ein Tanklastwagen, welcher dadurch abrupt bremsen musste. Dieser kam immer näher und näher. Bei diesem Anblick wurde es mir ganz schummrig, denn ich dachte, es darf nicht wahr sein, dass auch noch unsere Frontseite des LoGis eingedrückt wird. Zum Glück war die Strasse trocken und die Bremse funktionierte tadellos. Ganz knapp hinter dem Lastwagen kamen wir zum Stehen. Weshalb der Autofahrer angehalten hatte, wissen wir nicht so genau. In meinen Augen schaute er etwas verwirrt drein, denn bevor er wieder startete, legte er den Rückwärtsgang ein und touchierte uns beinahe.

Meeresrauschen

Endlich wieder am Meer! Eigentlich planten wir, weiter westwärts nach Mandvi ans Meer zu fahren. Babu konnte uns jedoch überzeugen, dass Diu doch eine Reise wert ist. Jetzt stehen wir erneut an unserem alten Platz, wo wir vor einem Jahr waren, geniessen die Meeresbrise und versuchen uns in den nächsten zwei Wochen etwas von den Strapazen zu erholen. Mit Bier und Snacks begrüssten uns Merritt und Babu ganz herzlich auf der Insel Diu. Unser erstes Grillfest mit Fisch und Hähnchen hatten nicht nur wir, sondern auch Manu in vollen Zügen genossen. Wir und Manu assen so viel, dass sogar am nächsten Tag unser Hund auf sein Essen verzichtete. Das soll was heissen! Denn, wo es etwas zu futtern gibt, steht er nicht weit davon entfernt.

Ameisen

Hunderte von Riesenameisen haben sich unter dem LoGi-Container eingenistet. Hunderte haben wir vernichtet, aber immer wieder entdecken wir die Bister, welche auf der Suche nach Nahrung sind. Unsere Nahrungsmittel sind in Plastikboxen verstaut und der Abfall wird über Nacht ausserhalb vom LoGi verwahrt. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis wir alle Tiere von Bord haben.

Verschiffung

Bis heute haben wir immer noch kein Angebot von den anderen Agenten erhalten. Entweder sind sie nicht wirklich an unserer Anfrage interessiert oder die Schifffahrtsgesellschaften haben es nicht eilig, die Preise weiterzuleiten. Einige sind jedoch ehrlich genug und meinen, dass es besser wäre, wenn wir direkt in Mumbai anfragen. Ein anderer hat nun versprochen, uns die Telefonnummer seiner Niederlassung in Mumbai bekannt zu geben. Zwei Offerten aus Mumbai stehen noch aus, da diese per Mail noch einige Fragen zu unserem Saurer hatten. Wir bleiben dran!

Cargo-Hafen in Mundra und Kandla

Im Nachhinein war die Reise zu den beiden Häfen für uns nicht wirklich lohnenswert. Hätten wir Adressen von lokalen Agenten gehabt, hätten wir die Anfragen auch telefonisch vornehmen können. Deshalb listen wir im Folgenden die Adressen dieser Agenturen auf, welche wir besuchten. Vielleicht will ja jemand ein Fahrzeug oder Cargo von hier verschiffen:
  • Pearl Shipping, 220 Rishabh Corner, Plot No. 93, Sector-8, Gandhidham - 370 201, Kachchh, Gujarat, India.
    Referenz: Mr. Capt. J.S.Kalra, Telefon: +91 2836 225283 / 84, Handy: +91 982 50 62912, e-mail
  • Seaworld Express, Room # 106, 1st Flr., Rishabh Corner, Plot No. 93, Sector No. 8, Tagore Rd., Gandhidham - 370 201, Kachchh, Gujarat, India.
    Referenz: Marketing Manager, Mr. S. Philip, Telefon: +91 2836 225574, Handy: +91 990 97 80673, e-mail, Web: www.seaworldship.com
  • Manali Shipping Services, Office No. 7, First Floor Bajaj Chambers, Plot No. 265, Ward 12-B, Gandhidham - 370 201, Kachchh, Gujarat, India.
    Referenz: Mr. Vinay Kumar Rai, Telefon: +91 2836 231162, Handy: +91 990 99 10175, e-mail
  • Akshara Shipping, 221 Golden Arcade, Plot No. 141 & 142, Sector-8, Gandhidham - 370 201, Kachchh, Gujarat, India.
    Referenz: Mr. Hari Shyam, Telefon: +91 2836 237042 / 43, Handy: +91 909 90 79599, e-mail
  • Shore to Shore Logistics India Limited, M. S. Complex, S.C.F 139, Ground Floor, Phase II, Urban Estate, Jamalpur, Ludhiana - 141010, Punjab, India.
    Referenz: Manager (Exim), Mr. Amarpal Singh Mangat, Handy: +91 805 44 99623, e-mail, Web: www.shoretoshore.in
  • J.M. Baxi & Co., S-9 to 19, Prime Plaza Bldg., (2nd floor), Opp. Hotel 4 Way, Adani Port Road, Mundra, Kutch, Gujarat - 370 421, India.
    Referenz: Branch Manager, Mr. Yogesh D. Shah, Telefon: +91 2838 224262 / 64, Handy: +91 982 52 05397, e-mail, Web: www.jmbaxi.com

Bericht 34/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Diu, Indien - भारत.


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Manu angeschlagen. LoGi am Gomptimata-Beach in Diu. Einheimische mit ihren Kühen. Manu am Spazieren. Spielende Kinder beim Friedhof.

SA 21.8.2010 - FR 27.8.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

25° / 32°
Samstag, 21.

23° / 33°
Sonntag, 22.

22° / 35°
Montag, 23.
Vollmond
26° / 35°
Dienstag, 24.

26° / 30°
Mittwoch, 25.

27° / 38°
Donnerstag, 26.

26° / 36°
Freitag, 27.

Magen- Darminfektion

Seit dem letzten Grillfest haben wir wiederum Probleme mit unserem Magen. Auch Manu hatte es dieses Mal erwischt, doch bei ihm war klar er hatte zu viele Knochen gefressen. Er bekam Fieber und erbrach alles was er zu sich nahm. Als es nicht besser wurde, suchte Lolo einen Tierarzt auf. Doch seit 13 Jahren gibt es keinen Tierarzt mehr auf der Insel Diu. Zum Glück gibt es aber eine Anlaufstelle, wo sich zwei Assistenten um die kranken Tiere kümmern.
Lolo erhielt zwei Spritzen, eine gegen das Fieber und die andere gegen die Schmerzen. Diese brannte leider ziemlich fest, als wir ihm diese verabreichten, jaulte er. Danach ging es ihm etwas besser. Er trank, ass und machte sogar einen kleinen Spaziergang. Als die Wirkung der Injektion nachliess, lag er nur herum. Auch bekam er wieder Fieber.
Somit versuchten wir, ihm fiebersenkende Tabletten zu geben. Eine nicht ganz einfach Aufgabe, da er den Mund nicht freiwillig aufmachte und die Tablette mit der Zunge nach draussen beförderte. Es ging ständig auf und ab. Eines Nachts glaubte ich schon, dass er es nicht mehr schafft. Apathisch lag er unter dem Tisch, lehnte das Futter und die Milch ab. Am anderen Tag fing er an, etwas Wasser zu trinken und ein wenig Pedigree zu futtern. Ein Besuch beim Assistenten kam nur noch in Frage. Wiederum kriegte er zwei Spritzen und danach ging es ihm besser. Etwas Hähnchenleber verspeiste er mit Hochgenuss. Manu war fast wieder der Alte. Doch am folgenden Morgen war die Ernüchterung gross und er trank nur etwas Wasser. Eine weitere Spritze gegen Infektionen wartete im Kühlschrank auf ihn, die wir nach dem Mittagessen verabreichten. Geduld ist nun gefragt!

Abschied

Sonntags kamen Merritt und Babu vorbei und erzählten uns, dass sie erneut nach Adipur reisen. Die Geschichte mit der Aufenthaltsgenehmigung für Merritt ist immer noch nicht ganz ausgestanden. Einige Formulare müssen ausgefüllt und gestempelt werden. Nachdem dies alles erledigt ist, fahren sie weiter nach Neu-Dehli, um dort endlich die definitive Genehmigung zu erhalten. Sie sagten, dass sie für dieses Unternehmen bestimmt 10 Tage benötigen und bis dahin haben wir höchstwahrscheinlich Diu bereits verlassen. Wir drücken ihnen auf jeden Fall die Daumen, dass für sie danach diese Geschichte endlich vom Tisch ist. «Take care» und viel Spass bei der Eröffnung des Restaurant «Bon appetit».

Verschiffung

Die Agenten in Gandhidham lassen uns ihm Stich. Keine einzige Offerte ist nach unzähligem Nachfragen bei uns eingetroffen, wir haben nun genug von ihnen. Einige Mails sind nun unterwegs an verschiedene Schifffahrtsgesellschaften in Mumbai. Die Firma K-Line hat uns nun eine Offerte gemacht, die eher unseren Vorstellungen entspricht. Sie wollen $ 4800. Damit der Überhang beim Verladen an der Rampe nicht den Boden berührt, mussten vorgängig die genauen Masse unseres Saurers nach Tokio weitergeleitet werden. Er wird im RoRo-Verfahren (roll on - roll off) be- und entladen und fährt am 25. September nach Singapur. Nun warten wir noch weitere Angebote ab.

Bericht 35/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Diu, Indien - भारत.


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Besuch von 2 Nagoajungs. American Burger à la Merritt. Gisi, Merritt und Manu.

SA 28.8.2010 - FR 3.9.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

25° / 40°
Samstag, 28.

26° / 33°
Sonntag, 29.

24° / 30°
Montag, 30.

25° / 28°
Dienstag, 31.

25° / 33°
Mittwoch, 1.

26° / 34°
Donnerstag, 2.

25° / 28°
Freitag, 3.

Monsun

Es wird erzählt, dass der Monsun in diesem Jahr später eingetroffen ist und er soll um Einiges heftiger sein als im Jahr zuvor. Diese Woche bekamen wir ihn, so richtig zu spüren. Das Gute daran, unsere Wassertanks sind randvoll, doch im LoGi gibt es immer noch undichte Stellen - tropf, tropf. An verschiedenen Orten mussten Eimer hingestellt werden, damit wir im Trockenen blieben. Genügend Wasser also zum Abwaschen, für die WC-Spülung und zum Kleider waschen. Draussen sah es bedenklich aus. Der Markt in Diu-Stadt stand völlig unter Wasser. Bei dieser Menge kann das Wasser nicht mehr versickern. Was bleibt sind überflutete Felder, Strassen und vor allem Schlamm, denn die Vor- und Parkplätze sind selten asphaltiert.

Hello again

Sonntags in der Früh – wir schlürften gerade unseren Kaffee und schauten zum Fenster hinaus – joggte jemand des Weges entlang. Eine Inderin kann es unmöglich sein (die joggen nicht) und als sie näher kam, sahen wir, dass es Merritt war. Die zwei sind also wieder zurück. Am Abend besuchten sie uns und brachten ein paar leckere Kuchenstücke mit. Sie sind nun überglücklich, dass Merritt endlich die definitive Aufenthaltsgenehmigung für ein Jahr erhalten hat. Zum Abschluss dieser Woche grillten wir noch gemeinsam Burger mit Pommes. Psst, Rindfleisch zu essen, ist eine Todsünde für die Inder.

Manu

Am letzten Wochenende ging es ihm wieder etwas besser und wir glaubten schon, er wäre nun über dem Berg. Leider war dem nicht so. Er trinkt und isst kaum etwas. Ein kurzer Spaziergang zu den Klippen ermüdete ihn so sehr, dass er immer wieder eine Pause einlegte. Seine Hauptbeschäftigung ist zur Zeit schlafen. Ab und zu schaut er mit müden Augen zur Türe hinaus und kommt für kurze Zeit nach draussen. Dort liegt er meistens wie ein elendes Häufchen herum. Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Wann wird es ihm endlich besser gehen? Ich glaube, wir haben die Lösung gefunden. Seit wir etwas Rindfleisch gekauft haben, gibt es für ihn auch ein paar kleine Happen. Diese versehen wir mit einem Vitaminsirup, der zwar etwas chemisch riecht, aber er frisst es. Wichtig ist, dass er wieder zu Kräften kommt.

Verschiffung

Wir haben noch weitere Offerten erhalten. Da uns diese viel zu teuer erschienen, baten wir die Schifffahrtsgesellschaften, ihre Offerten nochmals zu überprüfen. Die reinen Frachtgebühren, also ohne Hafentaxen und sonstigen Taxen, belaufen sich bei diesen zwischen US$ 8000 und $ 9000. Beim besten Angebot fehlten jedoch die Angaben über die verschiedenen Taxen. Gespannt, warten wir ab, was sich daraus ergibt. Es zeichnet sich also immer mehr ab, dass wir das Fahrzeug am 25.9.10 mit der K-Line nach Singapur verschiffen werden. Eine Firma hat uns mitgeteilt, dass in Singapur keine Wohnmobile fahren dürfen und diese checken nun die Transportkosten an die Malaiische Grenze ab.
Wir werden am Montag Diu verlassen und die Reise nach Mumbai antreten. Es kann sein, dass wir erst dort wieder Internetanschluss haben.

Bericht 36/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Daman, Indien - भारत.


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Letzter Sonnenuntergang in Diu. Letztes Rindfleisch in Indien. Letztes Treffen mit Babu und Merritt. Letzter Blick nach Diu-City Letztes Mal standen wir auch hier in Daman.

SA 4.9.2010 - FR 10.9.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

25° / 30°
Samstag, 4.

25° / 37°
Sonntag, 5.

26° / 36°
Montag, 6.

26° / 39°
Dienstag, 7.
Leermond
26° / 34°
Mittwoch, 8.

25° / 26°
Donnerstag, 9.

25° / 32°
Freitag, 10.

Rindfleisch

Sonntags kamen Merritt und Babu ein letztes Mal bei uns zu Besuch. Zusammen kochten wir Gehacktes, Rindfleischstückchen und Teigwaren. Dies war nun definitiv unser letzter gemeinsamer Abend. Am folgenden Morgen, hiess es auch von unserem schönen Standplatz Abschied zu nehmen, bevor wir bei Babus Restaurant unsere Trinkwasserkanister auffüllten. Danach verabschiedeten wir uns von den beiden und die Fahrt nach Mumbai konnte los gehen.

Unterwegs nach Mumbai

Bei strahlendem Sonnenschein verliessen wir Diu. Doch bereits am Nachmittag war der Himmel erneut bedeckt und es begann zu regnen. Trotz der ergiebigen Niederschläge kamen wir ganz gut voran. Unterwegs nahmen wir mit der Firma K-Line Kontakt auf. Da wir seit einigen Tagen keinen Internetanschluss hatten, wollten wir uns erkundigen, wo sich der Hafen in Mumbai befindet, so dass wir unseren Saurer dort abstellen könnten. Der Agent meinte jedoch, wir wären viel zu früh dort und eine Parkplatzmöglichkeit wäre zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden. Frühestens 7 Tage vor der Abfahrt des Schiffes dürften wir in das Hafengelände hineinfahren. Deshalb entschlossen wir uns, die Überbrückungszeit von ca. 10 Tagen in Daman zu verbringen.
Bei Dunkelheit und strömenden Regen fuhren wir Richtung Daman ans Meer. Doch um diese Zeit liessen die Bundesstaatsbeamten keine Lastwagen über die Grenze. Die Wartezeit nutzten wir, um zu essen. Um 22.00 Uhr ging es los, wir fuhren stets nur ein paar Meter und standen dann wieder für eine Weile. Kurz vor Mitternacht erreichten wir die Grenze ins Unionsterrotorium von Daman. Bei jedem Lastwagen wurden die Papiere genau überprüft. Als wir an die Reihe kamen, stellten sie uns die übliche Frage. «Aus welchem Land stammt ihr?» Typisch indisch eben, danach konnten wir weiter. Ein Übernachtungsplatz musste schnellst möglichst gesucht werden, denn bei diesem Regen und der Dunkelheit konnten wir kaum was sehen. Eine Tankstelle war unsere Rettung.
Am anderen Morgen fuhren wir weiter zu unserem alten Platz unter den Bäumen direkt am Meer. Aber, oh Schreck, alles steht unter Wasser. Nach kurzer Überprüfung, ob unser LoGi unter diesen Bedingungen nicht versinkt, wagten wir es und so standen wir für kurze Zeit umringt von Wasser. Es hörte nicht mehr auf zu regnen und das Wasser stieg stetig an. Ein richtiges Hundewetter. Das dachte sich auch Manu, denn er schläft fast den ganzen Tag.

In Kürze

  • Mein Brillengestell ging in die Brüche. Ein identisches Gestell kostete hier in Daman € 4.00 (Eine Frechheit die europäischen Brillenpreise!).
  • Manu geht es besser, mit dem Essen happert es jedoch immer noch, er will nur noch Fleisch und frisst anderes nur mit Widerwillen.
  • Lorenz hat seit ca. 1 ½ Monaten Probleme mit dem Gehör. Eine Entzündung in beiden hinteren Gehörgängen wollen trotz Antibiothika-Kur nicht verheilen.
  • Weil hier in Daman der Fluss Daman-Danga ins Meer fliesst, ist das Meerwasser komplett verschmutzt.
  • Die Meeresbrise hat dem LoGi sehr zugesetzt. An verschiedenen Stellen drückt der Rost durch. Grössere Malerarbeiten standen an.

Bericht 37/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Daman, Indien - भारत.


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Kuren in Daman. Bodentier ohne Beine. Bodentiere mit Beine. Gisi flitzt zum Shoppen. Der Strand bei Flut.

SA 11.9.2010 - FR 17.9.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

25° / 33°
Samstag, 11.

26° / 34°
Sonntag, 12.

26° / 34°
Montag, 13.

26° / 32°
Dienstag, 14.

26° / 33°
Mittwoch, 15.

27° / 32°
Donnerstag, 16.

24° / 32°
Freitag, 17.

Gesundheit ist ein wertvolles Gut

Wir glaubten Manu sei gesundheitlich über dem Berg. Doch letzten Samstag dachten wir beide, dass Manu die Nacht nicht mehr überleben würde. Völlig apathisch lag er herum, ass und trank nichts. Aus seinem Mund tropfte sehr viel Schleim und er atmete sehr intensiv. Einen Tierarzt in Daman gibt es nicht. Der nächste Arzt befindet sich in Vapi und das liegt bereits im Bundesstaat Gujarat. Somit waren wir froh, dass wir noch eine Infektionsspritze im Kühlschrank aufbewahrten. Die Spritze wirkte und von da an, ging es ihm wieder etwas besser. Lange Spaziergänge sind leider immer noch nicht möglich. Er ist von einem kleinen Wildfang zum Faultier geworden.
Als wäre dies noch nicht genug. Lolo ging es während dieser Woche ziemlich schlecht. Eine kleine Schürfung hatte sich entzündet. Sein Bein konnte er kaum bewegen, da es extrem geschwollen war. Erneut muss er Antibiotika zu sich nehmen. Die Besserung stellte sich erst gegen Ende der Woche ein. Zum Glück, denn am Sonntag haben wir geplant, unsere Reise nach Mumbai fortzusetzen.

Inder und ihre Feste

Wenn es um irgendein Fest geht, sind die Inder mit vollem Enthusiasmus dabei. Ich habe noch nirgends eine derartige Verehrung der Götter erlebt. Diese Woche, eigentlich fast täglich, fand das Ganesh-Fest statt. In der Stadt ging es zu und her, wie bei der Streetparade in Zürich. Jung und Alt tanzten hinter den Lieferwagen her. Diese waren mit Stereoanlagen und Ganesh-Skulpturen bestückt. Sogar die Menschen, die nur gerade bei einer dieser Skulpturen vorbeiliefen, bekundeten mit einem speziellen Handzeichen ihre Verehrung. Zum Abschluss trafen sie sich am Meer, wo sie mit lauten Rufen Richtung Wasser marschierten und Blumen hinein warfen.

Dies und das

  • Trotz gesundheitlicher Probleme malte Lolo den Dieseltank weiss und ergänzte auf der Weltkarte unsere nächste Destination.
  • Lolo´s Entzündung in den Gehörgängen könnte auch aus dem Rachen herstammen. Grund genug, nun definitiv mit dem Rauchen aufzuhören. Hoffentlich klappt es dieses Mal.
  • Der Rollerständer war abgebrochen und musste geschweisst und montiert werden.
  • Um den LoGi nach dieser Zeit problemlos zu starten, stellten wir fest, dass bei einer der hinteren Räderpaare die Bremsbeläge blockierten. Dies kam von der gründlichen Waschung, die Lolo letzte Woche bei dem vielen Regen vornahm und der salzigen Luft. So konnten die Beläge fest rosten. Mehrmaliges klopfen auf die Bremsbeläge und ein ständiges Vorwärts- und Rückwärtsfahren brachten den Erfolg.

Bericht 38/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Mumbai, Maharashtra, Indien - भारत.


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Ebbe am Strand in Daman. Portugiesische Lagerhäuser beim Hafen Mumbai. Manu im Tierspital. LoGi bei der Victoria-Station in Mumbai. Manu wieder glücklich zu Hause.

SA 18.9.2010 - FR 24.9.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

27° / 34°
Samstag, 18.

25° / 35°
Sonntag, 19.

27° / 39°
Montag, 20.

27° / 39°
Dienstag, 21.

27° / 41°
Mittwoch, 22.
Vollmond
27° / 41°
Donnerstag, 23.

28° / 40°
Freitag, 24.

Endstation Mumbai

Der Gesundheitszustand von Lorenz hatte sich verbessert und wir konnten wie geplant am Sonntagmorgen unsere Reise fortsetzen. Mumbai, eine geschäftige Stadt empfing uns im strömenden Regen. Es war nicht einfach, bei diesen Bedingungen und der schlechten Beschilderung, den Hafen zu finden. Dafür hatten alle Polizei-Kontrollstellen erbarmen mit uns und liessen uns ohne Bewilligung in die Stadt hineinfahren, was eigentlich sonst nicht geht. Am späteren Nachmittag trafen wir beim «Yellow Gate» ein. Wir glaubten, dass wir einfach durch dieses Tor fahren könnten, um dort den LoGi zu parkieren. Doch ohne Agent und die nötigen Papiere wird niemand durchgelassen. Für eine Nacht standen wir vor dem Gate zwischen der Ein- bzw. Ausfahrt. Es störte sich niemand daran. Obwohl stets ein grosser Menschenauflauf um uns war, wurden wir nicht mit den üblichen Fragen belästigt. Da wir nicht für eine Woche dort stehen wollten, zogen wir auf einen Parkplatz beim Bahnhof «Chhatrapati Shivaji Terminus» (ehemals Victoria-Station) um. Ein Spaziergang in der näheren Umgebung brachte mich an vielen altehrwürdigen Gebäuden vorbei. Diese haben mich mehr fasziniert, als die Warenauslagen der Strassenhändler. An der Architektur erkennt man, dass die Briten einmal einen grossen Einfluss hatten. Mumbai (ehemals Bombay) ist die Hauptstadt des Bundesstaates von Maharashtra und hat zur Zeit über 13 Millionen Einwohner. Die Stadt befindet sich an der Westküste auf einer Halbinsel und besitzt den grössten Hafen Indiens.

Verschiffen in Mumbai

Mit unserem Agenten haben wir Kontakt aufgenommen und dieser bemüht sich nun um die Zollformalitäten. Letzten Monat gab es einen Unfall im Hafen von Mumbai. Deshalb ist die Behörde vorsichtig geworden und lässt nicht mehr so viel Schiffe in den Hafen einlaufen. Aus diesem Grund trifft unser Schiff erst am 27.9.10 ein. Wir haben erfahren, dass unser Saurer die Schiffsreise ohne uns antreten muss. Schade, dass wir nicht mitfahren können. Sobald alle Zollformalitäten erledigt sind und wir den LoGi im Hafengeläde parkiert haben, müssen wir in ein Hotel umziehen. Doch die Geschichte mit dem selber Hineinfahren ist noch nicht ausgestanden. Weil wir nur ein Touristenvisum und kein Businessvisum besitzen, erhalten wir keine Bewilligung zum Hineinfahren in den Hafen. Für uns war immer klar, dass Lolo den Saurer auf das Schiff fährt. Denn bei einer Beschädigung unseres Fahrzeuges, durch das Hineinfahren eines fremden Fahrers, hätten wir keine Chance jemanden haftbar zu machen, da wir den Schaden ja erst in Singapore sehen würden. Der Agent versucht nun, bei einer anderen Behörde eine Genehmigung zu erhalten. Sogar die Chefs von J.M Baxis wurden deshalb involviert. Wir blieben auch nicht untätig und baten das Schweizerische Konsulat um Unterstützung. Doch wie es vorauszusehen war, verstanden sie zwar unser Problem, können jedoch nicht gegen die indischen Gesetze intervenieren.
Zwischen dem 11. und 13. Oktober sollte das Schiff in Singapur eintreffen. Wir werden am 5. Oktober nach Singapur fliegen und dort auf den LoGi warten.

Nützliche Adressen in Mumbai

Von der Japanischen Schifffahrtsgesellschaft "K" Line und einem Agenten von J.M. Baxi & Co. werden wir unterstützt.

Tierspital Mumbai

Der Gesundheitszustand von Manu hatte sich während der Reise nach Mumbai wieder verschlechtert. Lolo brachte ihn ins Tierspital. Es wurde eine Blutarmut diagnostiziert. Der arme Kerl musste nun einige Tage dort verbringen. Täglich ging Lolo ins Spital, um ihn zu besuchen und den neusten Gesundheitszustand von Manu in Erfahrung zu bringen. Manu hatte Heimweh, denn wenn Lolo wieder ging, jammerte er erbärmlich. Dass er sich im Gehege etwas wohler fühlte, hatten wir eines seiner Nuscheltücher und etwas Pedigree vorbeigebracht. Nach drei Nächten holten wir unseren Hund wieder ab. Der Bluttest fiel nicht besonders gut aus. Die beste Lösung wäre eine Bluttransfusion, welche aber in Mumbai nicht durchgeführt werden kann. Jetzt versuchen wir, Manu mit drei verschiedenen Siruparten und einer Spritze gegen Viren und Hepatitis wieder auf Vordermann zu bringen.

Bericht 39/10

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Gisela Rüegg

von Gisela Rüegg, Mumbai, Maharashtra, Indien - भारत.


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LoGi geht ohne uns auf´s Schiff - bye,bye. Schreckensszenario wird wahr, dieser Fahrer wird den Saurer fahren. Kein Zugang mit Touristen-Visa. Über die Mauer geschaut; Hafen Mumbai. Skyline von Mumbai.

SA 25.9.2010 - FR 1.10.2010

Bericht vor einem Jahr    Bericht in einem Jahr

27° / 40°
Samstag, 25.

27° / 40°
Sonntag, 26.

26° / 42°
Montag, 27.

27° / ??°
Dienstag, 28.

??° / ??°
Mittwoch, 29.

??° / ??°
Donnerstag, 30.

??° / ??°
Freitag, 1.

Defekter Hinterreifen

Bei den Hinterachsen hatten wir einen platten Reifen. Anscheinend sind wir auf eine Schraube gefahren. Mehrere Reifenmechaniker lehnten den Reparaturauftrag ab, da sie noch nie einen schlauchlosen Reifen wechselten (Tubeless) oder einfach weil sie zu faul dazu waren. Irgendwann fanden wir dann doch noch eine Werkstatt. Während ca. 10 Inder zuschauten, musste Lolo die Reifen selber abmontieren. Die Flickarbeit versuchte der Mechaniker in Angriff zu nehmen. Aber anscheinend war es dann doch nicht so einfach wie es zuerst schien. Lolo telefonierte mit Shanker, damit er den Bastlern die Montage beschreiben konnte. Aber auch dieser Telefonsupport nützte nichts. Mit dem Reifen im Kofferraum eines Taxis wurden zwei weitere Geschäfte aufgesucht. Nach ca. 3 Stunden war das Rad tatsächlich geflickt und bei Dunkelheit setzte Lolo die Doppelreifen wieder ein.

Verschiffung

Wegen unserem Touristenvisum blieb uns der Zugang in das Hafengelände versperrt. Die Agenten von J.M. BAXI & CO. hatten bei den Hafenbehörden keinen Erfolg für eine Sondergenehmigung. Seit den Anschlägen zwischen 2003 und 2008 in Mumbai sind die Hafenbehörden in diesem Bereich sehr strikt und lassen sich auch nicht bestechen (ausser die Zollbehörde, die ist immer noch korrupt).
Am Dienstagmorgen kamen zwei Lastwagenfahrer vorbei, um ein Gefühl für den Saurer zu bekommen. Mit Unterstützung durch Lolo fuhr einer der Fahrer bis zum Gate. Während der kurzen Fahrt zum Eingang des Hafengeländes fühlten wir uns nicht besonders wohl, denn während dem Schalten krächzte das Getriebe als wären Steine darin. Anscheinend sollte der Fahrer auch mit linksgesteuerten Fahrzeugen fahren können, doch von dem war nichts zu spüren. Beim Eingang ins Gate war für uns Endstation. Auch die Begleitung der Zollbehörde im Wohnbereich konnten wir nicht selber vornehmen. Mit Sack und Pack mussten wir aussteigen und wir durften nicht einmal zusehen wie sie den Saurer verluden. Mit einem unguten Gefühl machten wir uns auf die Suche nach einem Hotel. Am Abend erhielten wir per SMS die Mitteilung, dass der LoGi um 18.30 Uhr in das Schiff verladen wurde. Unseren Wohnungsschlüssel, die Fahrzeugpapiere und die beiden «Carnets de passages» holte Lolo am folgenden Tag bei der Agentur ab. Den Kabinenschlüssel wurde auf Anordnung des Kapitäns unter die Frontscheibe gelegt.
Die Gesamtabrechnung macht bis jetzt einen fairen Eindruck. Beim Vervollständigen der Zollpapiere wollte der Zöllner anscheinend eine Inventarliste aller mitgeführten Gegenstände. Da diese fehlte, musste unser Agent den Zöllner bestechen, was uns jedoch nicht weiter verrechnet wurde. Unser LoGi schippert nun auf der «IVORY ARROW V.46A» im indischen Ozean in Richtung Singapur.

Aufenthalt in Mumbai

Mit einem Hund ein Hotel zu finden, ist gar nicht so einfach. Erst beim dritten Hotel bot man uns ein Zimmer an. Das Ausschlaggebende war, dass wir eine Hundebox mit uns führten. Das Hotel befindet sich im muslimischen Viertel «Dongri». Anderntags versuchte Lolo in einem anderen Stadtteil ein Hotel zu finden, welches uns mit Hund aufnehmen würde. Doch alle lehnten ab. In der Zwischenzeit haben sich die Leute an uns gewöhnt und die meisten sind sehr freundlich und lächeln einem sogar an.
Gesundheitlich ging es Lolo wieder schlecht. Fieber und Gliederschmerzen plagen ihn. Vielleicht waren die Anspannung mit dem Fahrzeugverladen und das tropisch, feuchte Wetter die Ursachen. Auch mit unserem Manu geht es ständig auf und ab. Wir versuchten ihn mit Fleisch und Knochen wieder aufzupäppeln. Doch die letzte Nacht musste er mehrmals erbrechen, liegt kraftlos herum und wenn er mal muss, kommt es nur noch flüssig. Am Freitagmorgen ass er auch nicht einmal die Leber, die Lolo extra am Abend zuvor für ihn gekauft hatte. Wegen dem Flug nach Singapur musste er mit ihm 30 km nordwärts zum Flughafen fahren, um ihn für den Flug anzumelden. Die Strapazen waren der pure Horror für beide. Am Samstag muss er nochmals zum Tierarzt, um die Gesundheitspapiere für die singapurischen Behörden zu erhalten...

Kostenzusammenstellung der Verschiffung

Bei der letzten Verschiffung von Athen nach Zypern wurden wir von den verschiedenen Taxen ziemlich überrascht. Ausser den Taxen in Singapur waren die Kosten dieses Mal bereits im Vorfeld transparent.

Transport des Fahrzeuges    
"K" Line Frachtgebühren USD 4800.- € 3576.00
"K" Line Bearbeitungsgebühren in Mumbai Rs 1103.- € 18.70
Hafentaxe in Mumbai Rs 1453.- € 24.60
Zollgebühren in Mumbai Port Rs 7500.- € 127.10
Agenturkosten Rs 2500.- € 42.40
Service Tax Rs 1030.- € 17.45
"K" Line Bearbeitungsgebühren in Singapur SGD 70.- € 38.80
Hafentaxe in Singapur SGD 210.- € 116.70
Abschleppen durch Automobilclub in Singapur für Transport an Malayische Grenze SGD 428.- € 237.80
Total   € 4199.55

Kosten für uns, während den 14 Tagen des Transports    
6 Nächte im Hotel in Mumbai (28.9. - 4.10.10) Rs 9600.- € 162.70
Flug für 2 Personen von Mumbai - Singapur mit Air India Rs 21300.- € 361.00
7 Nächte im Hotel in Singapur (5.10. - 12.10.10) SGD 770.- € 427.70
Total   € 951.40

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