Silvester
Unseren letzten Tag im vergangenen Jahr verbringen wir damit die Wassertanks aufzufüllen. Eine langwierige und umständliche Angelegenheit, weil wir Grundwasser zuerst mit einer Handpumpe in einen Eimer auffüllen müssen. Da einige Wasserschläuche auch noch sehr schmal sind, dauert dieser Vorgang eine halbe Ewigkeit.Zum Essen gibt es wie jedes Jahr ein Fondue Chinoise. Dieses Mal feiern wir den Jahreswechsel alleine und geniessen die Logenplätze im LoGi, als einige Luxushotels ihre Feuerwerke in der Stadt loslassen.
Tschüss Angkor Wat
Die Idee, dass Lolo als Tourenführer im Angkor Wat agiert, klingt zuerst ganz interessant. Doch je länger wir darüber nachdenken, kommen wir zum Schluss, dass der Aufwand einfach viel zu gross ist. Einerseits soll man sich schliesslich akribisch in die Materie einlesen und über jedes kleinste Detail informiert sein. Ausschlaggebend war jedoch, dass der ganze Kommerz eigentlich gar nicht zu uns passt und die ganze Touristenabzocke von uns nicht auch noch aktiv unterstützt wird. Innerhalb der nächsten Monate kommen Bernhard und Silvio zu uns zu Besuch und die zieht es eher ans Meer. Dies ist ein weiterer Grund, diese Sache sein zu lassen.Auf Achse
Mit 280 PS, 20 Tonnen Gesamtgewicht und Wind im Rücken fahren wir dem nordwestlichen Grenzübergang Kap Choeng, nach Thailand entgegen. Den Menschen wo wir unterwegs begegnen sind hauptsächlich mit der Reisernte oder mit Fischen beschäftigt. Kurz vor der Grenze kommt uns ein eigenartiges Fahrzeug entgegen. Es handelt sich um «Das rollende Hotel» mit deutschem Nummernschild. Schade, dass es nicht zu einer persönlichen Begegnung gekommen ist. Den Grenzübertritt veschieben wir auf den nächsten Tag und parken etwa 2 km davor.Aus Kambodscha auszureisen geht ganz zügig über die Bühne. Da dieser Grenzübergang anscheinend erst seit einem Jahr offen ist, hat der Zoll auf der Thaiseite bis heute noch keine PC's in ihren Bürohäuschen. Alle Formulare müssen daher mühsam von Hand ausgefüllt werden. Für 14 Tage erhalten wir kostenlos ein Visum am Zoll - eine coole Sache!
Als wir die Grenze verlassen, kommt uns alles so vertraut vor. Links fahren ist wieder angesagt und überall wo man hinschaut, sind Bilder des geliebten Königs zu sehen. Die Landschaft und der Baustil der Häuser hat sich unmittelbar nach der Grenze markant verändert. Wir treffen auf altbekanntes; Motorräder mit ihren Kochnischen im Seitenwagen und viele Isuzu Geländewagen begegnen uns auf der Strasse - typisch Thailand! Obwohl Isaan das ärmste Gebiet in Thailand ist, erscheint es mir gegnüber der ländlichen Gegend in Kambodscha fast als wohlhabend. Die Menschen kommen hier nicht oft mit weissen Ausländern in Kontakt und deshalb sind sie auch sehr freundlich. Ein Mann will uns partout Reis zum Essen anbieten, obwohl wir ihm erklären, dass wir genug Lebensmittel an Bord haben und sogar unsere gefüllten Teller zeigen. Er kann sich wahrscheinlich einfach nicht vorstellen, dass man ohne Reis auch satt wird.
Bis wir wieder nach Kambodscha fahren, kaufen wir keine neue SIM-Karte. Dadurch sind wir vermutlich bis Mitte Februar per Handy nicht erreichbar. Nach dem Isaan geht es weiter nach Südlaos.