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Sa Bai Dee Laos
Am 11.11.12 steht uns der Grenzübertritt von Nong Khai, Thailand nach Vientiane, Laos bevor. Es ist Sonntag, ein ungünstiger Tag um die Grenze zu überqueren. Denn am Wochenende, an Feiertagen und ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten (08.30 – 16.00 h) wird eine Gebühr für sogenannte Überstunden verlangt. Für die Ausreise von Thailand mussten wir deshalb 1.15 $ und bei der Einreise nach Laos 15.60 $ bezahlen. Zusätzlich verlangten die laotischen Zöllner auch noch für das Ausstellen der beiden Fahrzeug-Zollformulare 5.00 $. Dass wir neuerdings auch noch dafür bezahlen müssen, fanden wir doch etwas unerhört, da wir während unserer ganzen Reise noch nie für die Zollformulare zur Kasse gebeten wurden. Diese extra Gebühren sind im Vergleich zu den anderen nirgends vermerkt und wir finden dies eine etwas dubiose Sache. Obwohl sie uns versichern, dass dieser Betrag von der Behörde eingefordert wird, glauben wir eher, dass dieses Geld in den Taschen der Zöllner verschwindet. Zusätzlich irritiert uns, dass einer der Zöllner meinte, dass 5.- $ doch nicht viel Geld wäre. Hallo! Gehört den Laos neuerdings zu den reichsten Ländern der Welt? Ich glaube nicht, denn ein Farmarbeiter verdient hier 2 $ pro Tag. Machen wir einmal den Vergleich zu der Schweiz. Würde ein Ausländer dafür umgerechnet 250.- $ bezahlen? Wer bitte schön würde da nicht Kopf stehen?
Da wir uns entschieden haben nur zwei Wochen in Laos zu verbringen, mussten wir wenigstens für diesen Kurzaufenthalt nichts bezahlen.
Vientiane
Als erstes unternehmen wir eine kleine Stadtrundfahrt, dies jedoch nicht ohne Grund. Wir sind auf der Suche nach der Thai-Botschaft und Mike's Werkstatt, wo wir unsere Kupplung reparieren lassen . Während dieser Rundfahrt entdecken wir schon viele der Sehenswürdigkeiten und ich knipse ein Bild nach dem anderen.
Der Aufenthalt in Mike's Werkstatt gibt mir die Gelegenheit, die Stadt zu Fuss zu erkunden. Dabei habe ich auch Einblicke in Gegenden ausserhalb der Touristenplätze. Die Sehenswürdigkeiten befinden sich nahe beieinander und dadurch habe ich schnell den Überblick. Ich bin überrascht, wie ruhig und sauber es im Vergleich zu Phnom Penh ist. Wenn ich mich also für eine der beiden Städte entscheiden müsste, gebe ich eindeutig Vientiane den Vorzug.
Thai-Botschaft
Montags wollen wir unsere Thai-Visen beantragen. Als wird bei der Botschaft eintreffen, werden wir zum Konsulat an der «Bourichane Road» weiter verwiesen. Wie schon so oft sind wir nicht die einzigen Antragsteller und deshalb dauert das ganze Prozedere ziemlich lange. Wir warten über 2 Stunden bis wir alle Unterlagen abliefern und bezahlen können. Die Warterei hat sich jedoch gelohnt, denn unser Wunsch, ein Visum mit zweimaligem Eintritt zu bekommen wurde widerstandslos genehmigt. Dadurch haben wir nun die Möglichkeit, ein halbes Jahr in Thailand umher zu reisen.
Die Thais verlangen nebst ihrem Formular folgende Unterlagen: 2 Passfotos, eine Kopie des Passes sowie eine Kopie des Laos-Visums. Für jeden Eintritt wollen sie 1000 Baht und wir bezahlen somit einen Betrag von 4000 Baht (100.- €)
Werkstattleben
Nachdem der Antrag für die Visen abgeliefert ist, fahren wir zu
Mike's Werkstatt. Den Tipp dafür haben wir von
Fabian, einem ehemaligen Campernachbar in Sihanoukville, erhalten. Mike und sein Team machen uns einen kompetenten Eindruck und so lassen wir die Kupplung dort ausbauen. Danach wird alles genau unter die Lupe genommen, ausgemessen, darüber studiert und ausprobiert. Lolo nimmt ebenfalls Kontakt zu seinem
Patenonkel Fredy, einem Automobil-Fachexperten und der
Garage Gehrig in der Schweiz auf. Anhand der Informationen, die wir von ihnen erhalten, wird weitergearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt sieht es so aus, als müsste die ganze Kupplung ausgetauscht werden. Doch niemand hat je so eine grosse Kupplung in den LKW's von hier gesehen und deshalb kommt vorerst eine gewisse Ratlosigkeit auf. Schlussendlich lassen wir die Kupplungsplatten neu aufziehen, obwohl es nicht zwingend notwendig ist. Da aber schon alles ausgebaut wurde, ist dies bestimmt die bessere Lösung, als gar nichts zu unternehmen. Doch als es endlich soweit war die Kupplung wieder einzubauen, fanden sie das eigentliche Problem und das Ausprobieren und Testen ging in die nächste Runde.
Noch andere Schweizer unterwegs
Zufälligerweise beantragte auch noch ein anderes Schweizer Ehepaar am selben Tag das Thai-Visum. Nicol und Renato, besser bekannt unter dem Namen «
Orix-Team», reisen mit einem
Steyr-Fahrzeug um die Welt. Sie verfolgen schon seit längerer Zeit unsere Reise auf
unserer Homepage und entdecken dabei, dass wir uns etwa 400 Meter von dem Thai-Konsulat aufhalten und nehmen Kontakt zu uns auf. Am Abholtag der Thai-Visen treffen wir uns und haben natürlich viel zu erzählen. Da wir nicht all zu viel Zeit haben, verabreden wir uns für ein gemeinsames Abendessen am darauf folgenden Tag. Leider können wir den Termin nicht einhalten, weil kurz vor der abgemachten Zeit, Bewegung wegen der Reparatur an unserer Kupplung aufkommt. Es wird ausprobiert, studiert und erneut getestet. Etwas ärgerlich war dies schon, denn während des Tages passierte eigentlich fast gar nichts und wir waren dadurch nur auf Warteposition. Weil die beiden ebenfalls das gleiche Visum wie wir beantragten, besteht jedoch die Möglichkeit, dass wir Renato und Nicol innerhalb der nächsten sechs Monate irgendwo in Thailand wieder treffen.