Tschüss Manu
Nach 4 ½ Monaten mussten wir uns schweren Herzens von unserem allerliebsten Hund Manu trennen. Es war eine schöne, aufregende und lehrreiche Zeit mit dir. Wir hätten so gerne miterlebt, wie du erwachsen wirst und dich gelehrt, wie du unseren LoGi bewachst oder wie du einem Holzstückchen nachspringst. Ebenfalls freuten wir uns auf lange Spaziergänge und auf das Herumtollen im Sand oder baden im Meer. Wir wollten dir noch so vieles beibringen. Doch es sollte nicht soweit kommen. Du warst seit 1 ½ Monaten krank. Letzte Woche hattest du nichts mehr gegessen, dein Urin war orange farbig und der Rest kam als braungrüne flüssige Masse heraus. Am liebsten hast du nur noch geschlafen. Es war für dich stets eine enorme Anstrengung, wenn du nach draussen gehen musstest. Du warst so schwach und konntest kaum noch gehen. Dein Skelett schimmerte durch dein Fell und deine Nase verfärbte sich von schwarz in rosa. Du hast gelitten, hast brav gewartet bis wir mit dir nach draussen gingen. Das fensterlose Zimmer und die Umgebung in Mumbai waren auch nicht förderlich für eine Genesung.Das mit ansehen zu müssen tat uns weh. Alles hatten wir versucht um dich wieder gesund, verspielt und hungrig zu erleben. Das ständige auf und ab machte uns arg zu schaffen. Am Montag, 4.10.10 besuchten wir nochmals das Tierspital. Wir hofften, man könnte dir mit Medikamenten auf die Sprünge helfen. Wir wollten dich mitnehmen nach Singapur, doch der Arzt stellte uns kein Gesundheitszertifikat für dich aus. Zudem haben wir beim Zoll in Singapur nachgefragt, wie wir dich in den Stadtstaat einführen können. Keine Chance in seiner gesundheitlichen Verfassung. Der Arzt im Tierspital wollte dich trotz des schlechten Zustandes nicht einschläfern. Man vesprach uns dich zu pflegen und wenn es dir tatsächlich wieder besser gehen sollte, würden sie für dich ein neues Zuhause suchen. Schweren Herzens haben wir uns für dies entschieden. Dich alleine mit deinen Nuscheltüchern zurückzulassen schmerzte uns unendlich. Wir wünschen dir von ganzem Herzen alles Gute, wohin es dich auch führt. Lieber Manu wir vermissen dich sehr. In Liebe LoGi.
Abschied von Indien - Rückblick
Es war eine aufregende und vor allem eine stressige Zeit. Wir trafen nochmals unsere guten Freunde Merritt mit Babu, Shanker und seine Familie. Die Zeit mit diesen lieben Menschen hatten wir wirklich genossen. Nach gesundheitlichen Problemen, diversen Reparaturen an unserem LoGi und die Verschiffung nach Singapore waren wir froh, Indien zu verlassen. Weil aber Manu nicht mit uns mitkommen durfte, viel uns der Abschied dann doch sehr schwer. Ciao Indien, auf Wiedersehen liebe Freunde.Mumbai - Singapore
Mit der Air India flogen wir in 5 Stunden nach Singapur. Es war ein angenehmer Flug und das Essen schmeckte hervorragend. Weil der Flug nur gerade bis zu einem Viertel besetzt war, konnte jeder von uns einen Dreiersitz in Beschlag nehmen. Wir erlebten einen regelrechten Kulturschock als wir in Singapur eintrafen. Wie schwarz und weiss oder Schmutz und Sauberkeit, vom Sari zu kurzen Shorts, es gibt noch mehrere Gegensätze die wir aufzählen könnten. Mir kamen fast die Tränen, als ich das Angebot in einem Lebensmittelgeschäft erblickte. Nach fast zwei Jahren sahen wir ein riesiges Angebot an verschiedenem Käse, Joghurts, Fleischwaren und diversen Brotsorten. Wir kamen uns vor wie im Wunderland. Unsere erste Mahlzeit bestand dann aus frischem Brot und Salami. Mmmhh, war das lecker.Lolos Gesundheitszustand hatte sich immer noch nicht gebessert. Die Gehörgänge sind immer noch verschlossen und schmerzen. Ein Arztbesuch im naheliegendem Spital war unausweichlich. Erneut muss er nun Antibiotika zu sich nehmen und Ohrentropfen einträufeln. Nächste Woche muss er nochmals beim Arzt vorbei. Hoffen wir, dass es dann endlich wieder bergauf geht.
Wir suchten die singapurische Vetretung der Schifffahrtsgesellschaft "K" Line auf. Die «IVORY ARROW» soll am Dienstag, 12.10.10 in Singapur eintreffen. Bei "K" Line hat man keine Erfahrungen mit den internationalen Zollpapieren «Carnets de passages». Man bot uns einen Agenten an. Da Singapur ebenfalls das «Carnets de passages» akzeptiert, wollten wir uns zuerst beim Automobilclub schlau machen. Dort erfuhren wir, dass in Singapur keine Wohnmobile zugelassen sind und wir nicht auf den Strassen herumfahren dürfen. Unser LoGi muss bis zur Grenze auf ein anderes Fahrzeug verladen werden und für dies brauchen wir keine Agentur. Auch hier kann man nicht einfach ins Hafengelände hinein marschieren. "K" Line beantragte für uns ein Besucherpass, welcher nun für nächsten Dienstag gültig sein soll. Sofern es mit dem Zoll und dem Verladen klappt, werden wir bereits an diesem Tag die Grenze nach Malaysia passieren können.